Neues Kuratorium des Nationalfonds: Wichtige Beschlüsse gefasst!

Neues Kuratorium des Nationalfonds: Wichtige Beschlüsse gefasst!
Wien, Österreich - Am 12. Juni 2025 tagte das Kuratorium des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus sowie der Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe erstmals in der aktuellen Gesetzgebungsperiode. Unter dem Vorsitz von Peter Haubner, dem Zweiten Präsidenten des Nationalrates, fanden sich die Mitglieder zusammen, um über aktuelle Themen und Projekte zu beraten. Haubner wurde im Zuge einer Gesetzesnovelle vom April 2025 auch zum Vorsitzenden des Komitees des Nationalfonds ernannt und übernahm die Verantwortung für den Simon-Wiesenthal-Preis.
Der Hauptausschuss des Nationalrates entschied am 10. Juni 2025 einstimmig über die Wahl von zwölf Mitgliedern des Kuratoriums. Zu den gewählten Abgeordneten zählen bekannte Politiken wie Andreas Minnich (ÖVP), Sabine Schatz (SPÖ) und Wendelin Mölzer (FPÖ). Ergänzt wird das Kuratorium durch weiteren Vertreter:innen von Institutionen, wie Oskar Deutsch von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und Barbara Glück von der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Simon-Wiesenthal-Preis im Fokus
Ein wichtiges Anliegen des Kuratoriums ist die Vergabe des Simon-Wiesenthal-Preises, der für zivilgesellschaftliches Engagement gegen Antisemitismus und zur Aufklärung über den Holocaust vergeben wird. Diesen Preis vergibt der Nationalfonds jährlich und ist damit ein Zeichen im Kampf gegen Antisemitismus. Die Auszeichnung wurde erstmals im Jahr 2020 durch eine Novelle des Nationalfondsgesetzes angestoßen und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, die für unterschiedliche Projekte und Initiativen zur Verfügung stehen.
Insgesamt werden im Rahmen des Preises bis zu drei Preisträger:innen ausgezeichnet. Die Jury, die für die Auswahl der Preisträger zuständig ist, wurde einstimmig wiederbestellt und setzt sich aus expertisierten Mitgliedern zusammen, darunter die Vorsitzende Katharina von Schnurbein und Monika Schwarz-Friesel. Diese Jury wird für die Dauer einer Gesetzgebungsperiode durch das Kuratorium bestellt und spielte auch in der letzten Preisvergabe eine zentrale Rolle, als im Jahr 2021 284 Bewerbungen aus 31 Ländern eingegangen sind.
Förderung und Zukunftsaussichten
Das Kuratorium genehmigte zudem Projektförderungen in Höhe von insgesamt 2,8 Millionen Euro. Davon fließen etwa 1,2 Millionen Euro in soziale und medizinische Programme für NS-Überlebende und Bildungsprojekte. Rund 1,5 Millionen Euro sollen der Instandsetzung jüdischer Friedhöfe in Wien zugutekommen. Die genehmigten Rechnungsabschlüsse für das Jahr 2024 sowie die Budgetplanungen für die kommenden Jahre (13,4 Millionen Euro für 2025 und 11,2 Millionen Euro für 2026) schaffen eine solide Grundlage für die Arbeit des Nationalfonds in den kommenden Jahren.
Peter Haubner äußerte sich positiv über die einstimmige Wahl der Mitglieder und die bevorstehenden Aufgaben des Kuratoriums. Hannah Lessing und Judith Pfeffer hoben die Bedeutung der Arbeit des Nationalfonds hervor und unterstrichen die Notwendigkeit der fortlaufenden Aufarbeitung des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen.
Der Simon-Wiesenthal-Preis wird am 18. September 2025 im Plenarsaal des Parlaments verliehen, bei der im Vorfeld zahlreiche Projekte aus 220 Einreichungen aus 30 Ländern nominiert werden. Dieses Engagement zeigt einmal mehr, wie wichtig die Aufklärung über den Holocaust und die Bekämpfung von Antisemitismus weiterhin ist. Für weitere Informationen über den Simon-Wiesenthal-Preis und dessen Zweck besuchen Sie Nationalfonds der Republik Österreich oder lesen Sie aktuelle Meldungen auf Nationalfonds.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |