Neues Integrationsprogramm: Zuwanderer müssen ab Tag eins mitmachen!

Die österreichische Regierung plant ein verpflichtendes Integrationsprogramm für Zuwanderer ab Ankunft, das Deutschkurse und Arbeitsmarktvorbereitung umfasst.
Die österreichische Regierung plant ein verpflichtendes Integrationsprogramm für Zuwanderer ab Ankunft, das Deutschkurse und Arbeitsmarktvorbereitung umfasst.

Deutschland - Die Bundesregierung hat einen Grundsatzbeschluss zur Implementierung eines verpflichtenden Integrationsprogramms für Zuwanderer gefasst. Dieses Programm soll ab dem ersten Tag der Ankunft gelten und richtete sich an Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte sowie Vertriebene. Ziel des Programs, das über drei Jahre ausgelegt ist, ist es, die Integration von Migranten durch eine Kombination aus Sprach- und Arbeitsmarktförderung zu verbessern. In diesem Kontext wird ein strenger Fokus auf den Erwerb der deutschen Sprache gelegt.

Gemäß 5min.at umfasst das Angebot verpflichtende Deutschkurse, in denen die Teilnehmer ihren Sprachstand nachweisen müssen. Daneben sind Grundregel-Kurse und eine Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt Teil des Programms. Das Programm wird von verschiedenen Akteuren, darunter Ministerien, die Bundesländer, der Österreichische Integrationsfonds und das Arbeitsmarktservice (AMS), unterstützt.

Folgen bei Nichtteilnahme

Die Regierung plant, Sanktionen für diejenigen einzuführen, die an dem Integrationsprogramm nicht teilnehmen. Dazu zählen Kürzungen von Leistungen und Verwaltungsstrafen. Bei Nichtbestehen von Deutschkursen sind sogar Pönalen oder Selbstbehalte vorgesehen. Die Presse berichtet, dass während der Integrationsphase eine „Integrationsbeihilfe“ anstelle von Sozialhilfe gewährt wird. Der Anspruch auf volle Sozialleistungen besteht nur nach dem erfolgreichen Abschluss der Integrationsphase oder bei einer ausreichenden Zahl an voll versicherten Monaten.

Die Ministerinnen sowie der NEOS-Klubobmann betonen, dass für die Reform der Sozialhilfe ein durchdachter Ansatz notwendig ist, um Integration nachhaltig zu fördern und zu fordern. Die erwartete Akzeptanz europäischer Grundwerte wird im Rahmen des Programms klar kommuniziert.

Integration als gesellschaftliche Aufgabe

Die Idee der Integration ist nicht neu. Wie bpb.de darlegt, wurde Deutschland erst spät als Einwanderungsland anerkannt, und die Verantwortung für die Integration von Migranten lag lange Zeit bei den Wohlfahrtsverbänden und Kommunen. Erst mit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 wurde Integration als Verpflichtung des Bundes festgeschrieben und durch Maßnahmen wie Integrationskurse für Eingewanderte verstärkt.

Die Diskussion über Integration umfasst heute nicht nur sprachliche Aspekte, sondern wird zunehmend als wirtschaftliche Notwendigkeit betrachtet. Integrationspolitik in Deutschland fordert sowohl Förderungs- als auch Forderungsansätze und zielt darauf ab, Migrant:innen die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.

In Anbetracht der Herausforderungen, die Rassismus und Diskriminierung mit sich bringen, ist es essenziell, dass Integration auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe angenommen wird. Die neue Initiative der Bundesregierung kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten, um Zuwanderern eine bessere Perspektive zu bieten und die gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Deutschland
Quellen