Kanzler Merz hebt Beschränkungen auf: Mehr Waffen für die Ukraine!

Deutschland - Der deutsche Kanzler Friedrich Merz hat die ungebrochene Unterstützung der Ukraine im Angesicht des anhaltenden russischen Angriffskriegs bekräftigt. In einer aktuellen Stellungnahme betonte Merz, dass es keine Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffenlieferungen an die Ukraine von Großbritannien, Frankreich, den USA und Deutschland gebe. Zu Beginn des Krieges waren solche Einschränkungen eingeführt worden, um eine Eskalation zu vermeiden. Mit der aktuellen Entscheidung können nun auch weiterreichende Waffen geliefert werden.
Unter den gelieferten Systemen befinden sich unter anderem die Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow/Scalp, die von Großbritannien und Frankreich bereitgestellt wurden. Der Kanzler verweist zudem auf die Diskussion in Deutschland über die möglichen Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern, welche eine Reichweite von 500 km besitzen. Diese Thematik gewann an Brisanz, da US-Präsident Joe Biden der Ukraine den Einsatz weitreichender Raketen erlaubt hat, während in Deutschland die Debatte über die strategische Zulassung von Taurus neu entfacht wird.
Politische Reaktionen und Strategien
Die politischen Reaktionen auf die Waffenlieferungen sind vielfältig. Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck kündigte an, im Falle seiner Wahl Taurus-Marschflugkörper zu liefern. FDP-Politiker und Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber, unterstützt diese Initiative ebenfalls. Auf der anderen Seite zeigt sich CSU-Chef Markus Söder zurückhaltender und fordert eine Diskussion über die gemeinsame Strategie mit den USA und europäischen Verbündeten. Kanzler Olaf Scholz äußert Bedenken bezüglich der Waffenlieferungen, eine Haltung, die trotz der Zustimmung der USA unverändert bleibt.
Merz wies ausdrücklich darauf hin, dass die Ukraine nun auch militärische Stellungen in Russland angreifen könne, was das Verteidigungsspektrum erheblich erweitere. Dabei muss jedoch die Gefährdung der politischen Stabilität im Blick behalten werden. Moskau hat bereits vor den Konsequenzen solcher Waffenlieferungen gewarnt und betont, dass dies Deutschland zur direkten Kriegspartei machen könnte.
Humanitäre und finanzielle Unterstützung
Die Unterstützung für die Ukraine beschränkt sich jedoch nicht nur auf Waffensysteme. Die Finanzierung der militärischen und humanitären Hilfe bleibt ein zentrales Thema, insbesondere nachdem die US-Hilfen ab Januar 2025 möglicherweise unsicher werden. G7- und EU-Staaten haben einen Kredit von 50 Milliarden Dollar bereitgestellt, um der Ukraine beizustehen. In Deutschland wird über die Aufstockung der Ukraine-Hilfen von vier auf sieben Milliarden Euro verhandelt, während der Bedarf an effektiven Luftabwehrsystemen in der Ukraine angesichts der jüngsten schweren Raketenangriffe hoch bleibt.
Die Unterstützung Deutschlands im Ukraine-Konflikt hat sich im internationalen Vergleich als bedeutsam erwiesen. Deutschland ist nach einem Jahr Krieg der drittgrößte Unterstützer der Ukraine, hinter Großbritannien und den USA. Allerdings kritisieren Experten wie Christoph Trebesch, Leiter des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, die mangelnde Kommunikation und die fehlende Gesamtstrategie der Bundesregierung. Der fehlende Fokus auf finanzieller sowie humanitärer Unterstützung für die Ukraine wird als ernstes Manko wahrgenommen.
Angesichts der fortdauernden militärischen Aggression und der geopolitischen Herausforderungen bleibt die Diskussion über Waffenlieferungen und Unterstützung für die Ukraine ein zentrales Thema in der deutschen und internationalen Politik.
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