Insolvenzdrama: Alpin Family GmbH mit über 23 Millionen Euro Schulden!

Alpin Family GmbH meldet Insolvenz an. Schulden über 23 Millionen Euro, doch Hotelbetrieb bleibt währenddessen stabil.
Alpin Family GmbH meldet Insolvenz an. Schulden über 23 Millionen Euro, doch Hotelbetrieb bleibt währenddessen stabil.

Wien, Österreich - Die Alpin Family GmbH, ein großer Hotelbetreiber, hat am Handelsgericht Wien Insolvenz angemeldet. Der Schuldenstand der Gesellschaft und mindestens zwölf weiterer Gesellschaften ist auf über 23 Millionen Euro gestiegen, obwohl ursprünglich mit 17 Millionen Euro gerechnet wurde. Die Betreiberfirma, die sich im niederländischen Besitz befindet, hat eine komplexe Firmenstruktur, die auch Gesellschaften in Holland, Moskau und Dubai umfasst. Ihre Zentrale liegt in Wien und sie betreibt zahlreiche Hotelmarken wie „AvenidA“, „The House Collection“ und „Alpin Rentals“.

Trotz der Insolvenz hat diese augenscheinlich keine direkten Auswirkungen auf die Belegung der Hotelbetten in Oberösterreich, wo Alpin Family über 3.000 Betten an zehn Standorten in Salzburg, Tirol und Oberösterreich anbietet. Rund 135 Gläubiger und 73 Dienstnehmer sind von dem Verfahren betroffen, die Gehälter der Mitarbeiter sind jedoch gesichert.

Ursachen der Insolvenz

Die Verschuldung resultiert aus zahlreichen Faktoren, darunter die Integration neuer Betriebe, die als schleppend empfunden wurde, und steigende Personalkosten. Zudem belasten Inflation und allgemeine Preissteigerungen die Situation der Alpin Family GmbH. Ein spürbarer Rückgang der Zimmernächtigungen wurde als „unerwartet schwacher Winter“ beschrieben, was die bereits angespannte Lage weiter verschärfte. Die Gesellschaft hatte in den vergangenen Jahren erheblich in Team und IT investiert und plante, ihren Jahresumsatz von 55 auf 75 Millionen Euro bis 2025 zu steigern.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens sollen weitreichende Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen eingeleitet werden. Alpin Family bietet seinen Gläubigern eine Quote von 20 Prozent, die innerhalb von zwei Jahren zahlbar sein soll. Dabei müssen die 14 Liegenschaftsanteile des Unternehmens, deren Wert im Verfahren ermittelt wird, ebenfalls berücksichtigt werden.

Die Situation der Alpin Family GmbH spiegelt sich in einer breiteren Entwicklung der Hotelbranche wider, die auch andere Ketten betrifft. So musste beispielsweise die deutsche Hotelkette Achat am 27. November 2024 Insolvenz anmelden, verursacht durch finanzielle Schwierigkeiten und die Herausforderungen einer rasanten Expansion sowie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Wie auch bei Alpin Family sollen die Hotels von Achat zunächst ohne Einschränkungen weitergeführt werden, während parallel ein Sanierungsplan erarbeitet wird.

Die Ereignisse um die Alpin Family GmbH sind ein besorgniserregendes Zeichen für die Hotelbranche, die sich nach den turbulenten Jahren der Pandemie weiterhin auf unruhigem Terrain bewegt. Während Gehälter und der Betriebsablauf vorerst gesichert sind, bleibt die langfristige Stabilität des Unternehmens und der gesamten Branche fraglich.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache anhaltende finanzielle Schwierigkeiten,rasante Expansion,Auswirkungen der Corona-Pandemie
Ort Wien, Österreich
Schaden in € 23.000.000
Quellen