Falsche Euros in Bad Hofgastein: Betrugsversuch am BANKSCHALTER!
Bad Hofgastein, Österreich - Ein skurriler Vorfall ereignete sich am 22. April 2025 in Bad Hofgastein, im Bezirk St. Johann im Pongau, Salzburg. Ein 55-jähriger Pongauer wurde von einem unbekannten Mann, der sich als Pole herausstellte, überrumpelt. Der Fremde übergab ihm 700 Euro und überzeugte ihn, das Geld in der Bank zu wechseln. Der Vorfall, der nicht nur auf skurrile Weise, sondern auch im Kontext der zunehmenden Falschgeldproblematik auftritt, sorgt für Aufsehen.
Um auf der sicheren Seite zu sein, forderte der Pongauer ein Dokument als Sicherheit. Der Pole hinterließ seinen Führerschein, doch das, was folgte, war alles andere als in Ordnung. Bei der Bank stellte ein Angestellter fest, dass die Geldscheine Fälschungen waren. Als er dies bemerkte, floh der Pole in ein Auto mit slowakischem Kennzeichen, das vor der Bank wartete. Das Fahrzeug wurde von einer aufmerksamen Bankangestellten fotografiert, was sich später als wertvoll für die Ermittlungen herausstellte.
Festnahme und Ermittlungen
Nach der Flucht des Täters wurde das Auto in Bad Hofgastein gefunden. Der Fahrer, ein Slowake, gab an, nichts von dem Betrugsversuch gewusst zu haben. Er kooperierte mit der Polizei, die daraufhin den polnischen Verdächtigen ermitteln konnte. In der Wohnung des Polen wurde ein falscher Geldschein sichergestellt, was die Verdachtsmomente erhärtete. Es stellte sich heraus, dass die 700 Euro vermutlich Filmgeld waren, versehen mit einer entsprechenden Aufschrift. Der Pole gestand, in einem Supermarkt bereits zweimal mit Falschgeld bezahlt zu haben, was ihn nun vor Gericht bringen wird.
Die Bundesbank hat in den letzten Jahren einen ansteigenden Trend von Falschgeld im Umlauf registriert. So wurden im Jahr 2022 in Deutschland über 44.100 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,7 Millionen Euro aus dem Zahlungsverkehr gezogen. Dies stellt einen Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Der Hauptanteil der Fälschungen stammt von simplem „Movie Money“ – Druckfälschungen ohne die notwendigen Sicherheitsmerkmale.
Falschgeld im europäischen Kontext
Im leicht gestiegenen Falschgeldaufkommen zeigt sich der Zusammenhang zu gesellschaftlichen Ereignissen. Burkhard Balz, ein Mitglied des Vorstands der Bundesbank, erklärte, dass die Aufhebung von Corona-Einschränkungen und die Wiederbelebung von Volksfesten sowie Weihnachtsmärkten möglicherweise zu diesem Anstieg beigetragen haben. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Verwendung von 100- und 200-Euro-Fälschungen für den Kauf hochwertiger Güter begleitet.
Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen jedoch im Vergleich zur Gesamtbevölkerung niedrig, mit etwa fünf Fälschungen pro 10.000 Einwohner. Dennoch zeigt die steigende Schadenshöhe durch Falschgeld, die von 1,9 Millionen Euro in 2021 auf 2,7 Millionen Euro in 2022 anstieg, die Dringlichkeit der Präventionsmaßnahmen auf. Bundesbank bietet mittlerweile Schulungen zur Falschgeldprävention an und stellt umfangreiche Informationsmaterialien zur Verfügung.
Diese Ereignisse in Bad Hofgastein sind Teil eines größeren Problems, das Europa betrifft und verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich der Gefahren von Falschgeld bewusst zu sein. Momentan wird der Pole für seine Taten rechtlich zur Verantwortung gezogen.
Details | |
---|---|
Ort | Bad Hofgastein, Österreich |
Quellen |