Welt-Thunfischtag: Nachhaltigkeit auf dem Vormarsch in Deutschland!

Nouakchott, Mauretanien - Am 2. Mai 2025 wird weltweit der Thunfisch gewürdigt, und erfreuliche Nachrichten über die Bestände dieser beliebten Fischart werden präsentiert. Laut einer Umfrage von Appinio besagt, dass 63,3 % der Deutschen mindestens einmal im Monat Thunfisch konsumieren. Thunfisch gehört zu den gefragtesten Fischarten weltweit und steht im Zentrum der Diskussion über nachhaltige Fischerei.
Der Marine Stewardship Council (MSC) setzt sich intensiv für die Nachhaltigkeit in der Fischerei ein und kämpft gegen die Überfischung. Von 23 kommerziell genutzten Thunfischbeständen gelten nur zwei (8,6 %) als überfischt. Dies ist eine Verbesserung um 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Echte Bonito, der häufig für Dosenthunfisch verwendet wird, ist laut den aktuellen Daten in keinem Ozean überfischt.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein bemerkenswerter Fortschritt ist der Anstieg der nachhaltigen Thunfischfänge: 53 % stammen nun aus MSC-zertifizierter Fischerei, ein Anstieg von 22 % im Jahr 2018. In den letzten vier Jahren wurden über 70 Maßnahmen zum Schutz der Meere und der Thunfischbestände umgesetzt. Im deutschen Einzelhandel ist der Anteil von nachhaltigem Thunfisch auf 82 % gestiegen. Hersteller wie Followfood, Hawesta und FishTales setzen ganz auf 100 % nachhaltigen Thunfisch, was die Auswahl für Konsumenten erheblich erweitert.
Thunfisch bietet nicht nur ein hervorragendes Geschmackserlebnis, sondern ist auch ein Nährstofflieferant. Mit einem Proteingehalt von 22 bis 29 g pro 100 g Fisch und wertvollen Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren sowie Vitaminen ist er eine gesunde Wahl. Aktuelle Tests zeigen, dass die Quecksilberwerte des Echten Bonitos auf dem deutschen Markt unbedenklich sind. Kleinere Thunfischarten weisen zudem ein geringeres Risiko für Schadstoffanreicherung auf.
Globale Herausforderungen
Obwohl die Situation für Thunfischbestände sich verbessert hat, sind viele andere Fischbestände weltweit in einem schlechten Zustand. So berichten verschiedene Medien über die Auswirkungen auf die deutschen Küstenfischer in Nord- und Ostsee, wo Fischfang ein globales Geschäft ist. Häufiger werden mehr Fische gefangen, als natürlicher Nachwuchs nachwachsen kann. Dies wirft grundlegende Fragen zur verantwortungsvollen Fischwahl auf. Die Diskussion über Aquakultur wird zunehmend als mögliche Lösung betrachtet. Ansätze für nachhaltige Fischerei in Europa stehen im Mittelpunkt aktueller Untersuchungen.
Ein Beispiel für nachhaltige Fischereipraktiken findet sich in Mauretanien, wo vor der Küste eines der fischreichsten Meeresareale der Welt liegt. Der Fischereisektor in Mauretanien spielt nicht nur für die lokale Ernährung eine entscheidende Rolle, sondern stellt auch einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Doch auch hier besteht die Gefahr der Überfischung durch steigende Fangzahlen, was nachteilige Auswirkungen auf die Fischbestände und die Nahrungsmittelversorgung der Nachbarländer haben könnte. Um dem entgegenzuwirken, hat Mauretanien Pläne zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischbestände entwickelt, unterstützt von Deutschland.
Diese Pläne regeln präzise, wo, wann und wie viel gefangen werden darf. Modernste Überwachungstechniken, darunter Radar und Satelliten, sorgen dafür, dass die Fischereiressourcen nachhaltig genutzt werden. Eine spezielle Behörde zur Fischereiüberwachung wurde gegründet, um die Einhaltung dieser Regeln sicherzustellen, was Mauretanien neben Südafrika zu einem Vorreiter in der Überwachung der Fischereiwirtschaft macht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Welt-Thunfisch-Tag nicht nur eine Feier des beliebten Fisches ist, sondern auch eine Gelegenheit, die Fortschritte und Herausforderungen in der nachhaltigen Fischerei auf globaler Ebene zu reflektieren. Der Weg ist geebnet, aber weitere Anstrengungen sind nötig, um eine nachhaltige Zukunft für die Meere und ihre Bewohner zu sichern.
Details | |
---|---|
Ort | Nouakchott, Mauretanien |
Quellen |