E-Mopeds bald von Radwegen verbannt: Sicherheit für Radfahrer jetzt!
E-Mopeds bald von Radwegen verbannt: Sicherheit für Radfahrer jetzt!
Wien, Österreich - Die Stadt Wien steht vor einer grundlegenden Veränderung der Verkehrsregeln im Hinblick auf E-Mopeds. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima hat am 4. Juli 2025 in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ÖAMTC, ARBÖ und der TU Wien einen Gesetzesentwurf zur Novellierung der Straßenverkehrsordnung (StVO) und des Kraftfahrgesetzes (KFG) präsentiert. Ziel ist es, die zunehmenden Probleme, die durch voll motorisierte E-Mopeds auf Radwegen entstehen, zu beheben.
Aktuell gelten E-Mopeds in Österreich als „Fahrräder“, was ihnen die Nutzung von Radwegen erlaubt. Diese Regelung wird seit über einem Jahr von der Stadt Wien kritisiert. Sima wies darauf hin, dass die Sicherheit im Verkehr verbessert werden muss, da viele E-Mopeds häufig die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h überschreiten. Die Geschwindigkeitsmessungen zeigen, dass die Mehrheit dieser Fahrzeuge deutlich schneller auf Radwegen fährt, was das Gefahrenpotenzial erhöht. Zudem haben E-Mopeds ein Leergewicht von 70 bis 80 kg, was sie gefährlicher macht als herkömmliche Mopeds, die nur etwa 46 kg wiegen.
Neue Regelungen für mehr Verkehrssicherheit
Die geplanten Änderungen sehen vor, dass lediglich klassische Fahrräder, E-Bikes mit Tretunterstützung und Tretroller ohne Motor weiterhin als Fahrräder klassifiziert bleiben. Voll motorisierte E-Mopeds hingegen sollen künftig als Kraftfahrzeuge eingeordnet werden und somit unterliegen sie der Zulassungspflicht, der Pflicht zum Tragen eines Helmes sowie einer Versicherungspflicht. Zudem können E-Scooter mit einer Bauartgeschwindigkeit von maximal 20 km/h von diesen Regelungen unberührt bleiben.
Diese Neuregulierung erhält Unterstützung durch den ÖAMTC und ARBÖ. Harald Frey, ein Verkehrsexperte, war an der Entwicklung des Vorschlags beteiligt. Die Notwendigkeit für diese Maßnahmen wird durch eine zunehmende Anzahl von E-Fahrzeugen auf Radwegen und in Fußgängerzonen unterstrichen. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit fahren mittlerweile etwa die Hälfte der E-Mopeds schneller als die erlaubte Geschwindigkeit. Damit wird nicht nur die Sicherheit der Radfahrer, sondern auch die Attraktivität des Radfahrens insgesamt in Frage gestellt.
Auf dem Weg zu klaren Regeln
Die geplanten Änderungen in der StVO und KFG orientieren sich auch an den Regelungen anderer europäischer Länder, um eine einheitliche Handhabung zu gewährleisten und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Klarheit im Verkehr fördern, sondern auch sicherstellen, dass das Radfahren attraktiver und sicherer wird.
Die Stadt Wien und die beteiligten Organisationen setzen sich somit für eine umfassende Reform ein, die den Umgang mit E-Mopeds neu regeln wird, um in Zukunft eine sicherere Verkehrsumgebung zu schaffen. Die Vorschläge sind bereits in der öffentlichen Diskussion und werden voraussichtlich bald in Kraft treten.
Weitere Informationen über die Hintergründe und den Verlauf der Gesetzesdiskussion finden Sie bei Wien.gv.at, ORF Wien und oe24.
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Ort | Wien, Österreich |
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