Digitale Revolution im Gesundheitswesen: ELGA wird ab Juli 2025 effektiver!

Ab Juli 2025 müssen Labore in Österreich digitale Gesundheitsdaten in ELGA einpflegen. Erfahren Sie mehr über die Neuerungen!
Ab Juli 2025 müssen Labore in Österreich digitale Gesundheitsdaten in ELGA einpflegen. Erfahren Sie mehr über die Neuerungen!

Österreich - Ab Juli 2025 wird sich für Patienten in Österreich im Gesundheitswesen erheblich ändern. Ab diesem Zeitpunkt sind Labore und Radiologen verpflichtet, alle Befunde und Bilddaten digital in die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) hochzuladen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans zur Digitalisierung des Gesundheitssystems, den die Bundesregierung unter der Leitung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) initiiert hat. Bereits in den Jahren 2026 bis 2030 werden weitere Gesundheitsdaten in ELGA integriert, um einen umfassenden Überblick über die Gesundheit der Bürger zu gewährleisten, wie 5min.at berichtet.

Ein zentraler Aspekt der geplanten Neuerungen ist die Einführung einer praktischen Kurzakte für Patienten, die assoziierte „Patient Summary“, und ein digitaler Medikationsplan mit Namen DigiMed. Diese sollen den Patienten eine klare Übersicht über ihre medizinischen Daten bieten, inklusive der Informationen zu Medikamenten, Dosierungen und Einnahmezeiten. Zudem wird das bestehende ELGA-Portal einer umfassenden Erneuerung unterzogen, und eine dazugehörige ELGA-App befindet sich ebenfalls in Planung. Diese Entwicklungen stellen einen bedeutenden Fortschritt in der digitalen Gesundheitsversorgung dar, wie auch nachrichten.at betont.

Integration und Interoperabilität

Um Versorgungslücken zu vermeiden, konzentriert sich das Projekt auch auf die „Integrierte Versorgung“ für Menschen mit chronischen Erkrankungen, zu Beginn in Fällen von Diabetes und Herzinsuffizienz. Dies soll durch den Zugang zu ELGA und den elektronischen Impfpass, der ebenfalls in einer App verfügbar gemacht wird, ermöglicht werden. Ab Herbst 2025 haben die Bürger zusätzlich die Möglichkeit, direkt auf ihre Röntgenbilder und andere bildgebende Verfahren zuzugreifen und diese herunterzuladen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Transparenz und Selbstbestimmung der Patienten zu erhöhen und wird von Fachleuten als entscheidender Schritt in Richtung eines modernen Gesundheitssystems beurteilt.

Eine der grundlegenden Neuerungen ab 2026 betrifft die verpflichtende elektronische Diagnosedokumentation für niedergelassene Ärzte. Dies wird durch eine sichere Kommunikationsplattform nach dem Open-Source-Protokoll „Matrix“ ergänzt, die geschaffen wird, um die Kommunikation und den Austausch zwischen Gesundheitsdiensten zu optimieren. Mobile Pflegedienste sollen ebenfalls an ELGA angebunden werden, was die Dokumentation und den Zugang zu spezifischen Pflege-Apps umfasst, um die Betroffenen optimal zu unterstützen.

Investitionen in die Digitalisierung

Die umfassenden Maßnahmen zur Digitalisierung des Gesundheitssystems sind Teil einer strategischen Initiative, die am 10. Juli 2024 vorgestellt wurde. Diese „eHealth-Strategie Österreich“ hat das Ziel, allen Bürger:innen bis 2030 den digitalen Zugang zu ihrem Gesundheitssystem und ihren Gesundheitsdaten zu ermöglichen. Hierzu werden jährlich 51 Millionen Euro von Bund, Ländern und Sozialversicherung bereitgestellt, um die entsprechenden technischen Voraussetzungen zu schaffen.

Ab 2025 sind zudem digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa) geplant, die besonders Menschen mit chronischen Erkrankungen unterstützen sollen. Über diese Apps sollen Patienten ihre Werte wie Blutzucker dokumentieren und somit die Ärzte über ihre Gesundheitszustände informieren. All diese Initiativen tragen zu einem umfassenden Umbau der österreichischen Gesundheitslandschaft bei, um eine bessere und effizientere Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, wie auch gesundheit.gv.at festhält.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Österreich
Quellen