Mountainbiker stirbt nach tragischem Sturz am Hochstein in Lienz

Ein schwerer Mountainbike-Unfall am Hochstein in Lienz forderte das Leben eines 36-jährigen Österreichers.
Ein schwerer Mountainbike-Unfall am Hochstein in Lienz forderte das Leben eines 36-jährigen Österreichers.

Lienz, Österreich - Am 21. Mai 2025 ereignete sich ein tragischer Unfall auf dem „Family Flow Trail“ am Hochstein in Lienz, bei dem ein 36-jähriger Österreicher schwere Kopfverletzungen erlitt und später im Krankenhaus verstarb. Der Unfall passierte gegen 18:00 Uhr, als der Mann aus bislang unbekannter Ursache stürzte und schwer verletzt liegenblieb. Zwei Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren, die ebenfalls den Trail befuhren, entdeckten ihn und informierten umgehend den Vater eines der Jungen. Dieser begab sich zur Unfallstelle, stellte keine Lebenszeichen fest, setzte den Notruf ab und begann mit der Reanimation.

Die alarmierten Rettungskräfte der Bergrettung Lienz und der Alpinpolizei sowie die Besatzung des Notarzthubschraubers C7 übernahmen die Reanimationsmaßnahmen vor Ort. Trotz aller Bemühungen wurde der schwerverletzte Biker mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus Lienz geflogen, wo er seinen Verletzungen erlag. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ordnete daraufhin eine Obduktion des Verunglückten an, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären.

Hintergrund: Steigende Unfallzahlen beim Mountainbiken

Der Vorfall wirft einen dunklen Schatten auf den boomenden Sport des Mountainbikens. Laut kfv.at steigt die Zahl der Verletzungen seit Jahren an. 2021 wurden über 9.000 verletzte Mountainbiker*innen verzeichnet, während die langjährige Durchschnittszahl bei etwa 6.500 Verletzten pro Jahr liegt.

Besonders alarmierend ist, dass 2021 16 Personen beim Mountainbiken ihr Leben verloren. Die häufigsten Verletzungen betreffen die Schulter. Ein Großteil der Unfälle ereignet sich bei Abfahrten, und auch die Geschwindigkeiten sind oft erschreckend hoch: Durchschnittlich fahren Biker auf Trails mit 24 km/h, in Bike-Parks kann diese Geschwindigkeit auf bis zu 29 km/h steigen.

Die Studie zeigt auch, dass mehr als die Hälfte der Biker*innen Fahrfehler oder unerwartete Bodenbeschaffenheiten als Unfallursache angibt. Trotz hoher Helmtragequoten von 95% bleibt das Verletzungsrisiko hoch. Die zunehmende Beliebtheit von E-Mountainbikes, deren Anteil an Unfällen von 1% im Jahr 2015 auf 11% im Jahr 2020 stieg, unterstreicht die Notwendigkeit für verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und präventive Maßnahmen.

Die österreichische Bergrettung und andere Organisationen empfehlen, eine Tour entsprechend der eigenen Fitness und Fahrtechnik zu planen, regelmäßig Wartungsarbeiten am Bike durchzuführen und geeignete Schutzausrüstung zu tragen, um das Risiko von Unfällen zu verringern.

Dieser tragische Vorfall sollte als Weckruf für alle Mountainbiker*innen dienen, sicherheitsbewusster zu fahren und auf die Bedingungen der Trails zu achten.

Die Berichterstattung über diesen Unfall wird nach Abschluss der Erhebungen an die zuständigen Stellen übermittelt, wie von meinbezirk.at berichtet.

Für Besucher und Mountainbiker im Raum Lienz bleibt es wichtig, stets auf die eigene Sicherheit zu achten und respektvoll mit der Natur sowie anderen Nutzern der Trails umzugehen.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache unbekannt
Ort Lienz, Österreich
Verletzte 1
Quellen