Wien startet Klimaschutz-Offensive: 25.000 Bäume für die Zukunft!
Wien, Österreich - Wien hat am 24. April 2025 ein wegweisendes Klimagesetz verabschiedet, das eine Vielzahl an Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Förderung von Grünflächen umfasst. Mit dem neuen Gesetz wird der Schutz für Bäume verbessert und es wurden bereits 500.000 Quadratmeter Grünflächen klimafit gestaltet. Darüber hinaus wurden 25.000 Bäume gepflanzt, um einen nachhaltigen städtischen Raum zu schaffen. Mega-Renaturierungsprojekte sollen die Ökosysteme der Stadt stärken, während 1.600 öffentliche Trinkbrunnen die Trinkwasserversorgung verbessern. Wien zeichnet sich zudem durch den geringsten Bodenverbrauch in Österreich aus, mit einem Wert von nur 0,1 Hektar pro Tag.
Wien startet außerdem die größte Radwege-Offensive in seiner Geschichte mit einer Investition von 130 Millionen Euro in 200 Projekte. Ziel ist es, bis Ende des Jahres 100 km neue Radinfrastruktur zu schaffen. Aktuell gliedert sich der Modal Split in Wien in 34% Öffentliche Verkehrsmittel, 30% Zu-Fuß-Gehen, 11% Radfahren und 25% Autoverkehr. Diese Maßnahmen sind Teil einer Strategie, die den nachhaltigen Verkehrs- und Energiemix der Stadt fördert.
Erfolge im Klimaschutz
Die Stadt konnte bereits Rekorde bei der Sonnenstromerzeugung verzeichnen. Mit einer Leistung von 250 MWp, von denen 50 MWp auf stadteigenen Flächen installiert sind, sowie einem anhaltenden Rückgang der Treibhausgase um 31% seit 2005, stellt Wien seine Position als Vorreiter im Klimaschutz unter Beweis. Der Energieverbrauch in der Stadt ist trotz eines Bevölkerungswachstums von 21% um 33,7% gesenkt worden, was auf den Ausbau von Sonnenstrom und Investitionen in den öffentlichen Verkehr zurückzuführen ist.
Zusätzlich umfasst der Wiener Wien-Plan 2035 tätige Maßnahmen zur Förderung des Grünraums, der mehr als 50% des Stadtgebiets abdeckt. Die Stadt hat bereits über 320 Projekte zur Entsiegelung, Begrünung und Kühlung in allen 23 Bezirken ins Leben gerufen und 243.000 Quadratmeter neue oder umgestaltete Parks und Grünflächen geschaffen.
Europäische Perspektive der Renaturierung
Parallel zu den Wiener Initiativen arbeitet die Europäische Union an einem neuen Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Dieses EU-Renaturierungsgesetz sieht vor, bis 2030 mindestens 20% der EU Meeres- und Landesfläche zu renaturieren. Zusätzlich wird gefordert, dass mindestens 30% der betroffenen Lebensräume in gutem Zustand versetzt werden müssen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen gilt als essentiell für die Erreichung der Klima- und Artenschutzziele der EU, sowie zur Sicherstellung der Ernährungssicherheit.
Der BUND hat die Bundesregierung und die Mitglieder des Europäischen Parlaments dazu aufgerufen, sich für das EU Renaturierungsgesetz einzusetzen und formuliert klare Anforderungen, um die Verbindlichkeit und Effizienz dieser Maßnahme zu erhöhen. Dazu gehören auch bessere Schutzmaßnahmen für Moor- und Agrarlandschaften sowie eine nachhaltige Fischereipolitik.
Mit diesen umfassenden Maßnahmen sowohl auf städtischer als auch auf europäischer Ebene zeigt sich ein starkes Engagement für den Klimaschutz und den Erhalt der Natur. Die Erfolge und Initiativen von Wien könnten als Modell für andere Städte und Regionen dienen, um ebenfalls bedeutende Fortschritte im Umweltschutz zu erzielen.
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Ort | Wien, Österreich |
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