Bankenverband: Sirucic übernimmt, Wirtschaft im Fokus der Diskussion

Am 27. Mai 2025 fand die 79. Generalversammlung des Bankenverbands in Wien statt, wo neue Führungsstrategien und Innovationen diskutiert wurden.
Am 27. Mai 2025 fand die 79. Generalversammlung des Bankenverbands in Wien statt, wo neue Führungsstrategien und Innovationen diskutiert wurden.

Wien, Österreich - Am 27. Mai 2025 fand die 79. Generalversammlung des Bankenverbands in der Wiener Urania statt. Die Veranstaltung wurde von Gerald Resch, dem Generalsekretär des Bankenverbandes, eröffnet. Robert Zadrazil, der Präsident des Verbands und Country Manager Österreich bei UniCredit, betonte die wichtige Rolle des Verbands als Partner der Wirtschaft. In einem bemerkenswerten Moment verabschiedete sich Zadrazil nach über neun Jahren als Präsident und übergab die Führung an Enver Sirucic, den CFO der BAWAG.

Sirucic äußerte sich optimistisch über die zukünftigen Chancen im Bankensektor und unterstrich die Notwendigkeit von Innovation, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen voranzutreiben. Auch Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl nahm an der Versammlung teil und gab Einblick in die aktuellen Budgetverhandlungen. Sie unterstrich imperative Offensivmaßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Diskussion über transatlantische Beziehungen

Im Rahmen der Generalversammlung fand eine Expertenrunde statt, moderiert von Bernhard Ecker. Teilnehmer dieser Diskussion waren Christian Helmenstein, Johannes Hahn und Robin Lumsden. Helmenstein sprach sich für ein transatlantisches Freihandelsabkommen aus, während Hahn die Idee eines „trumpfreien Tages pro Woche“ forderte und die Notwendigkeit betonte, die europäische Perspektive zu überdenken. Lumsden wies auf die kulturellen Unterschiede zwischen Europäern und Amerikanern hin und betonte die Geschäftepotenziale in den USA.

Zadrazil hob ebenso die Möglichkeiten hervor, die sich für europäische Unternehmen bieten, ihre Handelspartnerschaften zu vertiefen. Er wies darauf hin, dass die derzeitige US-Politik zwar negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, sie jedoch gleichzeitig Europa die Chance bietet, notwendige Reformen umzusetzen.

Fokus auf Geschlechtervielfalt

Eine weitere wichtige Initiative des Bankenverbands betrifft die Förderung der Geschlechtervielfalt im Banksektor. Der Verband hat verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu unterstützen. Diese Initiativen zielen darauf ab, gemischte Führungsgremien zu schaffen, die sowohl die Gesellschaft spiegeln als auch zur Stabilität und Rentabilität des Finanzsektors beitragen.

Laut einer Studie des Bankenverbands und der BAWAG fühlen sich Frauen kompetent und selbstbewusst bei finanziellen Entscheidungen. Dies ist besonders relevant, da die Fähigkeit zur finanziellen Eigenständigkeit eng mit der Möglichkeit von Einkommen, Sparen und Investieren verbunden ist. In den letzten Jahren hat die Corona-Pandemie das Thema Gender Diversity zusätzlich in den Fokus gerückt, woraufhin der Bankenverband die Status-Quo Erhebung zur Geschlechtervielfalt in seinen Mitgliedsinstituten gestartet hat.

Zusätzlich wurde eine spezielle Networking-Plattform zusammen mit Women in Law ins Leben gerufen, um Vorbilder zu präsentieren und eine gleichberechtigte Zukunft zu gestalten. Die Initiative reflektiert das zunehmende Bewusstsein für die Notwendigkeit von Diversität in der Unternehmensführung.

Die Generalversammlung des Bankenverbands stellte nicht nur eine Gelegenheit zur Reflexion über vergangene Errungenschaften dar, sondern legte auch den Grundstein für zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen in Österreichs Finanzsektor.

Für weiterführende Informationen zum Bankenverband können Sie diese Links besuchen: Leadersnet, Bankenverband, Bankenverband Themenschwerpunkte.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen