Bahnhof Zukunft: Linz' Regional-Stadtbahn bringt neue Mobilität!

Linz, Österreich - Die Regional-Stadtbahn Linz, als größtes Infrastruktur-Projekt der Nachkriegsgeschichte, steht vor bedeutenden Veränderungen in der Stadt Linz. Diese Entwicklung wird nicht nur die Mobilität in der Region entscheidend verbessern, sondern auch als umweltfreundliche Alternative zur Steigerung der Verkehrsbelastung durch Autos dienen. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) bezeichnet das Projekt als „beschlossenes Vorhaben“ von Bund, Land und Stadt. Die geplante Fahrgastzahl beträgt rund 40.000 täglich, was erhebliches Potenzial für die Verringerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) birgt, der immer stärker an Kapazitätsgrenzen stößt.
Ein zentrales Merkmal der Regional-Stadtbahn ist die Einbindung der bestehenden LILO-Linie sowie der Mühlkreisbahn in den innerstädtischen Verkehr. Dies wird nicht nur die Anbindung von Auhof, dem Uni-Viertel und dem Kepler Uniklinikum (KUK) verbessern, sondern auch den Nahverkehrsknoten Urfahr-Ost als neues Stadtteilzentrum etablieren. Dieses Zentrum ist als zentrale Mobilitätsdrehscheibe mit bis zu 20.000 Umstiegen pro Tag geplant, was die Verknüpfung der Regional-Stadtbahn mit anderen Verkehrsträgern fördert, darunter Straßenbahnlinien und eine neue O-Bus-Achse.
Geplante Baumaßnahmen und Zeitrahmen
Der Baubeginn für allgemeine Maßnahmen ist für das Jahr 2028 festgelegt, wobei sich Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) wünscht, dass sofortige Bauarbeiten beginnen, auch wenn Verzögerungen durch die Verwaltung nicht ausgeschlossen sind. In diesem Zusammenhang ist es auch geplant, dass 20 neue Tram-Train-Garnituren, die ab dem kommenden Jahr auf der LILO-Strecke eingesetzt werden, aus Valencia stammen werden.
Die Straßenbahn wird dabei im Untergeschoss des Nahverkehrsknotens Urfahr-Ost queren, während O-Busse dort halten werden. So entsteht ein neues und helles Ambiente im Bereich des Nahverkehrsknotens, wie es Archinauten-Geschäftsführer Andreas Dworschak betont. Die Gestaltung sieht zudem eine Aufwertung der umliegenden Grünflächen vor. Weitere Stationen wie Wildbergstraße, Freistädter Straße, Auhof/Universität, Universitätskliniken und Europaplatz werden ebenfalls beinhaltet, wobei die Stationen Europaplatz und Universitätskliniken unterirdisch angefahren werden.
Finanzierung und zukünftige Perspektiven
Die innerstädtischen Projekte sollen mit Gesamtkosten von 939 Millionen Euro realisiert werden. Diese Finanzierung wird durch einen Mix aus Bund (50%), Land und Stadt (42,5% zu 7,5%) gesichert. Unklar bleibt allerdings die zukünftige Eigentumsstruktur der Mühlkreisbahn, da eine Absichtserklärung zur Elektrifizierung der Strecke bis Kleinzell vorliegt. Hierbei spielt die ÖBB eine zentrale Rolle, deren künftige Verantwortung zur Zeit noch diskutiert wird.
Um den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen in Linz gerecht zu werden, ist die Entwicklung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten essenziell, um die Verkehrsinfrastruktur zu optimieren. In Anbetracht der immer weiter steigenden Verkehrsemissionen sind zahlreiche Maßnahmen gefragt. Dazu gehören unter anderem der Ausbau der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur sowie ein intelligentes Verkehrsmanagement. Die nationale Stadtentwicklungspolitik unterstützt solche nachhaltigen Konzepte, um die Akzeptanz für umweltfreundliche Mobilität zu erhöhen und das Stadtbild nachhaltig zu prägen.
Durch die geplanten Maßnahmen wird ein wesentliches Ziel verfolgt: die Mobilität in der „Stadt der kurzen Wege“ zu fördern und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner durch weniger Verkehrsbelastung zu steigern.
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Ort | Linz, Österreich |
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