Antisemitismus-Schmierereien an TU Wien: Skandal für die Bildung!

Technische Universität Wien, 1040 Wien, Österreich - Am 28. Mai 2025 wurden an der Technischen Universität Wien antisemitische Schmierereien entdeckt, die die öffentliche Sicherheit und das gesellschaftliche Miteinander in Frage stellen. Unter den Parolen befanden sich Sprüche wie „Intifada in TU“ und „TU loves war crimes“, die sich gezielt gegen den Staat Israel und jüdische Mitbürger richten. Rudolf Taschner, Wissenschaftssprecher der Volkspartei, äußerte sich bestürzt zu diesem Vorfall und betonte, dass derartige Hetzparolen an Bildungseinrichtungen inakzeptabel sind. Als Reaktion auf die Schmierereien fordert Taschner eine rasche Aufklärung und eine klare Positionierung der Universitätsleitung, um der Verantwortung der TU Wien als Bildungsstätte gerecht zu werden. Er appelliert an Lehrende, Studierende und politisch Verantwortliche, den Anspruch auf Aufklärung und ein harmonisches Miteinander zu verteidigen, da Antisemitismus in der Gesellschaft keinen Platz haben sollte, besonders nicht an Hochschulen.
Antisemitismus in Wien
Die jüngsten Vorfälle beschränken sich jedoch nicht nur auf die Universität. Im 2. Bezirk von Wien, wo sich ein jüdisches Zentrum befindet, wurden antisemitische Sprüche mit Schablonen auf Hausfassaden gesprüht, viele davon gezielt an den Fassaden jüdischer Unternehmer. Die Aktionen werden als konzertiert und durchdacht wahrgenommen und sollen offensichtlich der jüdischen Gemeinschaft Angst einjagen und an die Verfolgung im Zweiten Weltkrieg erinnern. Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, warnt, dass solche Worte schon bald in Taten umschlagen könnten und fordert dazu auf, gegen Antisemitismus laut zu werden.
In Wien wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Hakenkreuze und andere antisemitische Symbole zunehmend im Stadtbild erscheinen. In der Vergangenheit wurden sie häufig von Einzelnen mit Edding oder Schlüssel hinterlassen. Dies verdeutlicht die anhaltende Präsenz von Antisemitismus in Österreich, die auch durch gesetzliche Maßnahmen nicht vollständig beseitigt werden kann. Gesetze, die Antisemitismus nicht tolerieren, werden oft ignoriert, was die Situation für die jüdische Bevölkerung weiter verschärft.
Historischer Kontext und Maßnahmen
Antisemitismus ist in Österreich alles andere als ein neues Phänomen. Nachdem die Nationalsozialisten 1938 die Macht übernommen hatten, begann die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung mit unvorstellbaren Konsequenzen. Der Holocaust führte zur Zerstörung jüdischen Lebens in Österreich, und nur wenige Überlebende kehrten aus dem Exil zurück, um die jüdischen Gemeinden wieder aufzubauen. Auch mehr als 80 Jahre nach dem „Anschluss“ und den Novemberpogromen ist Antisemitismus in Österreich und Europa weiterhin verbreitet.
Die österreichische Bundesregierung hat sich dem Kampf gegen Antisemitismus verschrieben und präsentierte bereits am 27. Januar 2021 eine Nationale Strategie, die auf Bildung, Ausbildung und Forschung abzielt. Unter anderem umfasst die Strategie 32 Maßnahmen, von denen zehn im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) liegen. Programme wie ERINNERN:AT sollen Lehrpersonen in der Prävention von Antisemitismus und Rassismus unterstützen.
Aktuelle Studien belegen, dass Antisemitismus nicht nur als Ablehnung und Diskriminierung von Jüdinnen und Juden erscheint, sondern auch als Wahnvorstellung von jüdischer Weltmacht. Das BMBWF arbeitet mit verschiedenen Initiativen daran, ein Bewusstsein für die Gefahren von Antisemitismus zu schaffen und die Erinnerungs- und Lernkultur zu stärken.
Der aktuelle Vorfall an der TU Wien und die antisemitischen Akte in der Stadt sind alarmierende Erinnerungen daran, dass Aufklärung und Engagement gegen solche Auswüchse unerlässlich bleiben.
ots.at berichtet, dass …
kurier.at zeigt, dass …
bmb.gv.at informiert über …
Details | |
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Vorfall | Vandalismus |
Ort | Technische Universität Wien, 1040 Wien, Österreich |
Quellen |