Energiewende in Gefahr? Der Streit um blauen Wasserstoff eskaliert!

Die Energiewende steht vor Herausforderungen: Fossile Technologien beeinflussen die Politik, während Wasserstoff als Schlüssel gesehen wird.
Die Energiewende steht vor Herausforderungen: Fossile Technologien beeinflussen die Politik, während Wasserstoff als Schlüssel gesehen wird.

Österreich - Am 28. Mai 2025 steht die Diskussion um Wasserstofftechnologien und deren Rolle in der Energiewende im Fokus. Politiken in vielen Staaten behindern die Fortschritte auf diesem Gebiet. Fossile und atomare Brückentechnologien werden oft als Lösung für die Probleme präsentiert, die sie selbst verursacht haben. In diesem Kontext zeigt sich eine klare Beeinflussung von Fossil-Atomar-Konzernen auf Politiker weltweit, um an dieser Sichtweise festzuhalten, wie oekonews berichtet.

Auf EU-Ebene wird „blauer“ Wasserstoff als eine akzeptable Übergangslösung betrachtet. Diese Art von Wasserstoff wird aus fossilem Strom, wie Kohle oder Erdgas, erzeugt, wobei das entstehende CO₂ im Untergrund gelagert wird. Geologen äußern Bedenken, dass das CO₂ dauerhaft im Untergrund bleibt. Michael Strugl, Präsident der österreichischen Energiekonzerne, hat sich positiv zu diesem Ansatz geäußert. Während Österreich bereits zu rund 90 % erneuerbaren Strom verbraucht, liegt der EU-Durchschnitt bei fast 50 %.

Rolle des Wasserstoffs im Energiesystem

Wasserstoff wird zunehmend als zentraler Baustein für das zukünftige Energiesystem erkannt. Besonders in der chemischen Industrie, der Stahlproduktion sowie im Luft- und Schiffsverkehr kommen einem breiten Einsatz von Wasserstoff wichtige Rollen zu. Der Wasserstoffmarkt umfasst verschiedene Technologien zur Herstellung: grüner, grauer, blauer, türkiser, roter und oranger Wasserstoff, wobei jede Farbe unterschiedliche Emissionen und Energieaufwand mit sich bringt, wie das Umweltbundesamt hervorhebt.

Grüner Wasserstoff, erzeugt aus erneuerbaren Energien mittels Elektrolyse, gilt als die umweltfreundlichste Option und hat einen Wirkungsgrad von etwa 75 %. Im Vergleich dazu wird bei der Wasserstoffherstellung weniger Energie eingespart als bei der direkten Nutzung von erneuerbarem Strom, insbesondere bei Wärmepumpen, die 3,3 kWh Erdgas einsparen können, während bei Wasserstoff nur etwa 0,6 kWh eingespart werden können.

Technologische Entwicklungen

Die Bundesregierung plant, bis 2030 Wasserstoffelektrolyseure mit einer Leistung von 5 GW zu installieren und damit 14 TWh Wasserstoff bereitzustellen. Bis 2035 soll die Elektrolyseleistung auf 40 GW in ganz Europa steigen. Wasserstoff kann auch im Verkehr als alternativer Kraftstoff genutzt werden, jedoch sollte sein Einsatz dort erfolgen, wo eine direkte Nutzung von erneuerbarem Strom nicht möglich ist. In Deutschland ist die Effizienz von Wasserstoff im Vergleich zu anderen erneuerbaren Technologien oft fraglich, da eine direkte Nutzung bevorzugt wird, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erklärt.

Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz der Herausforderungen und der bestehenden politischen Einflussnahme Wasserstofftechnologien als Schlüssel für die zukünftige Energieversorgung erkannt werden. Sie bieten sowohl eine speicherbare Form von Energie als auch die Möglichkeit, fluktuierende Erzeugungen aus erneuerbaren Quellen auszugleichen und somit das Energiesystem zu stabilisieren.

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Ort Österreich
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