260 Bergleute in Südafrika aus tödlicher Goldmine befreit!

Soweto, Südafrika - In Südafrika wurden 260 Bergleute aus der Goldmine Kloof befreit. Die Rettung erfolgte nach mehr als 24 Stunden, in denen die Arbeiter aufgrund eines defekten Aufzugs eingeschlossen waren. Dieser war bei einem Unfall beschädigt worden, was die Evakuierung erschwerte. In der ersten Phase der Rettungsaktion konnten bereits 79 Bergleute gerettet werden, während die restlichen Arbeiter sechs Stunden später in Sicherheit gebracht wurden. Die Bergbaugesellschaft Sibanye-Stillwater betonte, dass die Entscheidung, nicht über die Notausgänge zu evakuieren, getroffen wurde, um längere Wege zu vermeiden.
Glücklicherweise bestand zu keinem Zeitpunkt eine unmittelbare Verletzungsgefahr für die eingeschlossenen Personen. Währenddessen versammelten sich besorgte Angehörige am Eingang der Mine und warteten auf Nachrichten über ihre Liebsten. Die Goldmine Kloof gilt als eine der tiefsten Minen des Unternehmens und ist symbolisch für die Gefahren, die in der Bergbauindustrie in Südafrika lauern. Auch wenn die Sicherheitsvorkehrungen in den letzten 20 Jahren verbessert wurden, sterben jährlich dozend Bergleute bei Minenunglücken.
Illegale Minenaktivitäten in Südafrika
Während die Rettung in der Goldmine Kloof erfolgreich verlief, gibt es Berichte über illegale Minenarbeiter, die oft unter gefährlichen Bedingungen leben und arbeiten. In einer anderen Rettungsaktion, die seit Monaten im Gange ist, kämpfen Helfer gegen die Zeit, um Hunderte von illegalen Bergleuten zu retten. Hilfsorganisationen, wie die MACUA, machen die Polizei für den Tod hunderter Bergleute verantwortlich, die in verlassenen Minen verhungert, verdurstet oder ertrunken sind. Schockierende Bilder zeigen aufgestapelte Leichen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Die Bergleute sind häufig illegal in den Minen tätig und tragen den Namen „Zama Zama“, was so viel wie „Die, die es immer wieder versuchen“ bedeutet. Schätzungen zufolge haben etwa 1.500 dieser illegalen Goldgräber im vergangenen Jahr die Minen verlassen, viele aus Angst vor Abschiebung oder Gefängnis. In den letzten Monaten haben südafrikanische Behörden jedoch verstärkt gegen illegale Bergbaupraktiken vorgegangen, indem Eingang und Ausgänge der Minen geschlossen und sogar die Lebensmittelversorgung unterbrochen wurden.
Lebensbedingungen und Herausforderungen
Menschenrechtsvertreter und Beobachter wie David van Wyk von der „Bench Marks Foundation“ warnen vor den gefährlichen Bedingungen, unter denen die Zama Zama arbeiten. Sie graben in verlassenen Minen, oft in Eigenregie und ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen. Aufgrund der Gefahren des Quarzstaubs und der giftigen Gase, die in den Schachtanlagen vorkommen, riskieren sie nicht nur das Leben, sondern auch ihre Gesundheit. Der Zugang zu diesen stillgelegten Minen ist offiziell verboten, jedoch stehen die Tore meist offen, was den illegalen Zugang erleichtert.
Ein anonym bleibender Bergmann, der seit sechs Jahren in solchen Minen arbeitet, berichtet von den extremen Arbeitsbedingungen und der ständigen Angst, entdeckt zu werden. Trotz der Gefahr bleibt er in der Mine, um seine Familie zu ernähren und seinen Lebensunterhalt zu sichern.
Inmitten dieser krisenartigen Situation hat der zuständige Minister auf einer Bergbaumesse eine schrittweise Legalisierung des Mikro-Bergbaus in Erwägung gezogen, um die Lebensbedingungen der Zama Zama zu verbessern und die Gefahren zu minimieren. Jedoch bleibt unklar, wie schnell und effektiv diese Maßnahmen umgesetzt werden können.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | defekter Aufzug, unklare Umstände |
Ort | Soweto, Südafrika |
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