Trump beschleunigt Atomkraft-Ausbau: 10 neue Reaktoren bis 2030!

US-Präsident Trump unterzeichnete am 24. Mai 2025 Dekrete zur Beschleunigung des Ausbaus von Atomkraftwerken in den USA, um den wachsenden Energiebedarf zu decken.
US-Präsident Trump unterzeichnete am 24. Mai 2025 Dekrete zur Beschleunigung des Ausbaus von Atomkraftwerken in den USA, um den wachsenden Energiebedarf zu decken.

Vienna, Österreich - US-Präsident Donald Trump hat am 24. Mai 2025 vier Dekrete unterzeichnet, um den Ausbau der Kernenergienutzung in den Vereinigten Staaten voranzutreiben. Dieses umfassende Vorhaben zielt insbesondere darauf ab, den steigenden Strombedarf, vor allem in Rechenzentren für KI-Anwendungen, zu decken. Die Atomaufsichtsbehörde soll künftig weniger Vorschriften erlassen und wird angehalten, die Genehmigungsprozesse für neue Atomreaktoren und -kraftwerke erheblich zu beschleunigen. So wird der Genehmigungszeitraum von über zehn Jahren auf nunmehr 18 Monate verkürzt, wie vienna.at berichtet.

Innenminister Doug Burgum betonte, dass diese Maßnahmen die Überregulierung der Branche, die über 50 Jahre anhielt, zurückdrehen würden. Um die nationalen Energiebedürfnisse zu decken, wurde zudem ein nationaler Energienotstand ausgerufen, nachdem festgestellt wurde, dass nicht genügend Strom produziert wird.

Expansion der Kernkraftwerke

Mit den neuen Dekreten soll die installierte Kraftwerkskapazität bis 2050 drastisch von etwa 100 Gigawatt auf 400 Gigawatt erhöht werden. Zudem wird die Wiederbelebung von Uran-Bergbau und Uran-Anreicherung angeordnet, um eine unabhängige und nachhaltige Brennstoffversorgung sicherzustellen. Laut den Vorgaben wird das Energieministerium dazu aufgefordert, bis 2030 den Bau von zehn neuen großen Reaktoren zu unterstützen und die Nutzung von Atomstrom für KI-Rechenzentren zu fördern. Auch das US-Militär erhielt das Mandat, innerhalb der nächsten drei Jahre ein Atomkraftwerk auf einem heimischen Stützpunkt zu errichten.

Die Umsetzung dieser Dekrete erfordert eine schnelle Genehmigung neuer kerntechnischer Anlagen. Der Genehmigungsprozess unterliegt strengen Richtlinien, die in Deutschland durch das Atomgesetz (AtG) geregelt sind. Kerntechnische Anlagen müssen einem atomrechtlichen Genehmigungsverfahren unterzogen werden, das permanent der staatlichen Aufsicht unterliegt. Wie dies im Detail funktioniert, erklären die Informationen von base.bund.de.

Sicherheitsanforderungen und Aufsicht

Ein entscheidender Aspekt der Genehmigung ist der Nachweis, dass alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Mensch und Umwelt vor ionisierender Strahlung zu schützen. In Deutschland unterliegen kerntechnische Anlagen strengen Sicherheitsanforderungen, die während ihrer gesamten Lebensdauer von den entsprechenden Behörden überwacht werden. Diese Maßnahmen sind auch für sehr unwahrscheinliche katastrophale Ereignisse erforderlich. Jedes Bundesland hat hierfür eine zuständige Landesbehörde, die für die Atomaufsicht zuständig ist, wie im Überblick zur nuklearen Sicherheit auf bmuv.de erläutert wird.

Mit einem klaren Kurswechsel in der Energiepolitik verfolgt die US-Regierung das Ziel, die Kernenergienutzung auszubauen und die landeseigene Produktion von Kernbrennstoffen zu stärken. Dies wirft jedoch auch Fragen zur Sicherheit und zur langfristigen Nachhaltigkeit der Kernenergie auf, die in der öffentlichen Debatte weiter erörtert werden müssen.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Vienna, Österreich
Quellen