Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine: Misslungen in Istanbul!

Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine am 16. Mai 2025 in Istanbul enden nach weniger als zwei Stunden ohne Ergebnis.
Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine am 16. Mai 2025 in Istanbul enden nach weniger als zwei Stunden ohne Ergebnis.

Vienna, Österreich - Am 16. Mai 2025 fanden in Istanbul die ersten direkten Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren statt. Diese Gespräche dauerten weniger als zwei Stunden, und sowohl türkische als auch ukrainische Regierungsvertreter berichteten über den Verlauf der Verhandlungen. Allerdings bohrte sich bereits zu Beginn ein dunkler Schatten über die Gespräche: Russlands Präsident Wladimir Putin sagte seine Teilnahme ab, was in der ukrainischen Delegation Unmut hervorrief. Diese warf Russland inakzeptable Forderungen vor, die unter anderem einen Abzug ukrainischer Truppen aus bedeutenden Teilen des kontrollierten Territoriums beinhalteten. Die ukrainische Delegation bezeichnete diese russischen Forderungen als Versuch, ohne substanzielle Ergebnisse aus dem Treffen zu gehen. Vienna.at berichtet, dass …

Die Thematik der Friedensverhandlungen zeigt sich in einem größeren Kontext, der durch verschiedene diplomatische Ansätze und Forderungen geprägt ist. Ein zentraler Punkt in der Diskussion ist der Zehn-Punkte-Friedensplan von Präsident Wolodymyr Selenskyj, der am 15. November 2022 vorgestellt wurde. Dieser Plan umfasst Forderungen zur nuklearen Sicherheit, Nahrungsmittelsicherheit und zur Rückkehr der territorialen Integrität der Ukraine, unter anderem durch den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus dem Land. Darüber hinaus sollen auch Gefangene freigelassen und Umweltschäden durch den Konflikt eingedämmt werden. Die Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass …

Entwicklung der Verhandlungen

Im Verlauf des Konflikts hat sich die Haltung beider Seiten mehrfach gewandelt. So wurden im März und April 2022 Friedensverhandlungen geführt, in deren Rahmen die Ukraine einen Entwurf für ein multilaterales Abkommen vorlegte. Während Russland diesen Entwurf zur Prüfung annahm, kam es nicht zu einer Zustimmung zu den wesentlichen inhaltlichen Punkten. Im Kontext dieses festgefahrenen Verhandlungsprozesses hat auch die internationale Gemeinschaft, inklusive der G7-Staaten, wiederholt ihre Unterstützung für die Ukraine betont. Diese kündigten Verpflichtungen zur Verteidigung der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine an. Die bpb dokumentiert, dass …

Putin selbst erklärte in einer Rede im Juni 2024, dass Russland den Frieden anstrebe, jedoch eine Rückkehr zur territorialen Integrität und Neutralität der Ukraine als notwendig erachtet. Diese Position würde sich stark von den Kernforderungen Selenskyjs unterscheiden, die u.a. NATO-Mitgliedschaft sowie einen umfassenden Abzug russischer Truppen beinhalten. Die diplomatischen Bemühungen stehen demnach vor großen Herausforderungen, nicht nur wegen der unterschiedlichen Positionen, sondern auch aufgrund der tiefen Gräben des Misstrauens zwischen beiden Ländern. Laut bpb ist die Wahrscheinlichkeit von Verhandlungen gering …

Hilfsangebote und internationale Perspektiven

Bei der Unterstützung der Ukraine durch die internationale Gemeinschaft spielt auch die Rolle von China eine wichtige Rolle, das im Februar 2023 zur Deeskalation aufrief und die Souveränität aller Länder betonte. In einem ähnlichen Sinne äußerten sich die BRICS-Staaten im August 2023, die besorgt über die Situation im Ukraine-Konflikt sind und zu Frieden und Diplomatie aufrufen. Diese internationalen Meinungen und ihre Handlungsmöglichkeiten könnten weitere Einflussfaktoren auf die zukünftigen Gespräche darstellen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Friedensgespräche in Istanbul lediglich einen ersten, und zumindest vorläufigen, Rückschlag in einem bedeutend komplexen und vielschichtigen Konflikt darstellen. Die kommenden Tage könnten entscheidend sein für die Entwicklung der Verhandlungen und des Friedensprozesses in der Region. Die globalen Akteure und die Unterstützung der Ukraine durch westliche Staaten bleiben in diesem Kontext von großer Bedeutung.

Details
Vorfall Gespräch
Ort Vienna, Österreich
Quellen