
In einem spektakulären Einbruch in eine Kirche in Jerusalem sind wertvolle Gegenstände, darunter ein Geschenk des Papstes und Tausende von Schekel, gestohlen worden. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend, als ein Verdächtiger, ein Mann in den Vierzigern, der zuvor in der Kirche gearbeitet hatte, festgenommen wurde, wie die israelische Polizei am Mittwoch laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) bekanntgab. Der Täter nutzte seine Vertrautheit mit dem Gebäude, um die Sicherheitsmaßnahmen nahezu vollständig zu umgehen. Dank einer schnellen Reaktion der Polizei konnten die gestohlenen Gegenstände, darunter goldene Brustkreuze und Siegelringe, sichergestellt und an einen Vertreter des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem zurückgegeben werden, wie kathpress.at berichtet.
Angesichts dieser und weiterer Übergriffe auf Christen in der Stadt haben die israelische Polizei und christliche Kirchenvertreter beschlossen, enger zusammenzuarbeiten. Bezirkskommandeur Doron Turgeman äußerte, dass es viele Herausforderungen und "verabscheuungswürdige und beschämende Taten" gebe, die eine eindeutige Verurteilung verdienen. In einem gemeinsamen Beratungstreffen wiesen die Polizeibeamten an, sowohl offen als auch verdeckt gegen jegliche Form von Hassverbrechen, Vandalismus und Gewalt an religiösen Institutionen und Einzelpersonen vorzugehen. Diese Strategie wird als notwendig erachtet, um die Religionsfreiheit und persönliche Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere während der orthodoxen Osterzeremonie des "Heiligen Feuers" in der Grabeskirche. Zudem gibt es laut katholisch.de bereits 21 Festnahmen im Zusammenhang mit polizeilichen Ermittlungen gegen Hassverbrechen seit Jahresbeginn.
Die wachsende Besorgnis über die Sicherheitslage für Christen in Jerusalem wird durch wiederholte Angriffe, darunter auch Spuck-Attacken von jungen religiösen Fundamentalisten, verstärkt. Solche Vorfälle schädigen nicht nur die religiösen Gefühle, sondern haben auch negative Auswirkungen auf das Ansehen Israels in der internationalen christlichen Gemeinschaft. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen gratulierte die Polizei dem Lateinischen Patriarchen Pierbattista Pizzaballa zu seiner Beförderung zum ersten Kardinal mit Sitz in Jerusalem, eine Zeremonie, die Ende September in Rom stattfinden wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung