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Ein schockierender Fall erschüttert Berlin: Ein Palliativarzt wird beschuldigt, mehrere seiner Patienten aus "Mordlust" getötet zu haben. Laut Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft sitzt der 40-Jährige seit August in Untersuchungshaft und wird inzwischen Tötungsdelikten in acht Fällen verdächtigt. Zunächst ging man von vier Opfern aus, jedoch deuten die Ermittlungen darauf hin, dass weitere vier Menschen, darunter zwei Männer und zwei Frauen, ebenfalls unter seiner Obhut starben. Die Ermittler bestätigten, dass der Arzt seinen Opfern tödliche Medikamentengemische verabreichte, ohne dass hierfür medizinische Indikationen vorlagen. Die ersten Taten sollen zwischen 2022 und 2024 erfolgt sein, wie Kleine Zeitung berichtet.
Die Ermittlungen wurden durch verdächtige Brandstiftungen in den Wohnungen der Patienten ausgelöst, die der Mediziner gelegt haben soll, um seine Taten zu vertuschen. Dies führte dazu, dass die Polizei und die Staatsanwaltschaft nun wegen Mordes ermitteln. Die betroffenen Patientinnen und Patienten waren nicht in einer akuten Sterbephase, als die tödlichen Injektionen verabreicht wurden. Der Fall erinnert an andere erschreckende Tötungsdelikte in Pflegeeinrichtungen, wie den von Niels Högel, der wegen 85 Morden verurteilt wurde. Ein Motiv aus Habgier schloss man schnell aus, da bei den Opfern keine Wertsachen entwendet wurden, wie rbb24 berichtet.
Ermittlungen und weitere Opfer
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin intensiv, um herauszufinden, ob es noch mehr Opfer gibt. Dazu wurden bereits Dokumente von weiteren Patienten geprüft sowie Leichenteile exhumiert. Die Ermittler gehen davon aus, dass es noch zahlreiche Ärzteakten gibt, die durchgesehen werden müssen, um mögliche weitere Tötungsdelikte aufzudecken. Der Arzt soll die Todesfälle unter seiner Verantwortung sorgsam vorbereitet haben, wie die Analysen zeigen. Er war zuvor in verschiedenen deutschen Kliniken tätig und hatte sich in seiner Dissertation mit Tötungsdelikten beschäftigt.
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