Dänemark rüstet auf: Langstreckenwaffen gegen russische Bedrohung!
Dänemark plant den Kauf von Langstrecken-Präzisionswaffen zur Stärkung der NATO, als Reaktion auf Bedrohungen durch Russland.

Dänemark rüstet auf: Langstreckenwaffen gegen russische Bedrohung!
Dänemark hat einen bedeutenden Schritt in der Erneuerung seiner Verteidigungspolitik angekündigt. Die dänische Regierung plant den Kauf von Langstrecken-Präzisionswaffen, um sowohl die Abschreckungsfähigkeit des NATO-Bündnisses als auch die nationale Sicherheit zu stärken. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnete diesen Schritt als „Paradigmenwechsel“ in der dänischen Verteidigungspolitik. Details zu den Waffentypen, dem Zeitplan und den Kosten sind jedoch aktuell noch unklar. Laut Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen könnten diese Waffensysteme aus Raketen oder Drohnen bestehen, die Bedrohungen auf feindlichem Territorium neutralisieren sollen. Eine speziell eingerichtete Beschaffungsbehörde wird den Markt prüfen und geeignete Systeme auswählen, um diese Pläne umzusetzen.
Die Folge dieser politischen Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Aufrüstungsprogramms, das nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 begonnen wurde. Das dänische Parlament hat sich, angesichts der aktuellen Sicherheitslage in Europa, entschieden, die Verteidigungsausgaben drastisch zu erhöhen. Dänische Geheimdienste sehen gegenwärtig kein unmittelbares Risiko eines Angriffs auf Dänemark, jedoch wird Russland als reale Gefahr für die NATO bewertet. Frederiksen hat die Devise „Kaufen, kaufen, kaufen!“ ausgegeben, um die Offensive der militärischen Aufrüstung voranzutreiben.
Kritik aus Russland und steigende Ausgaben
Die Reaktion aus Russland ließ nicht lange auf sich warten. Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, bezeichnete die Pläne als „schieren Wahnsinn“ und warnte vor der Bedrohung durch eine Atommacht. In Bezug auf diese Warnungen wies Frederiksen die russischen Aussagen als Einschüchterungsversuch zurück und bekräftigte, dass Dänemark sich davon nicht beeinflussen lasse. Die im Rahmen dieser Aufrüstung geplanten Käufe umfassen auch Flugabwehrsysteme europäischer Hersteller, deren Gesamtwert sich auf rund 7,8 Milliarden Euro beläuft.
Im Hinblick auf die zukünftigen Verteidigungsausgaben plant Dänemark, über einen Beschleunigungsfonds für die Jahre 2025 und 2026 fast sieben Milliarden Euro zu investieren. Dies würde dazu führen, dass die Verteidigungsausgaben mehr als drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen, was den höchsten Wert seit 50 Jahren darstellt. Im Jahr 2024 wurden die Ausgaben bereits auf 2,4 Prozent angehoben, nachdem Dänemark seit vielen Jahren unter der von der NATO geforderten Zwei-Prozent-Marke geblieben war.
Die geopolitische Situation
Die rasche Umsetzung dieser Aufrüstungspolitik wird von der dänischen Regierung mit der gegenwärtigen Bedrohung durch Russland begründet. Frederiksen warnt, dass eine mögliche Friedensvereinbarung im Ukraine-Konflikt zu Moskaus Bedingungen die Sicherheit in der Region weiter gefährden könnte. Dänemarks Verteidigungsministerium hat zudem gewarnt, dass Russland nach einem möglichen Kriegsende innerhalb von zwei Jahren militärisch aufrüsten könnte, um NATO-Länder anzugreifen. Dan Smith, Direktor des SIPRI-Instituts, betont die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung und die Komplexität der Verteidigung, unabhängig von der beschleunigten Rüstungsstrategie. Während große Waffensysteme oft nicht sofort verfügbar sind, könnten kleinere Waffen schneller produziert werden, was Dänemark anstrebt, um die Dringlichkeit der Sicherheitslage zu adressieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dänemark mit diesen Maßnahmen eine klare Antwort auf die sich verändernde geopolitische Landschaft gibt und seine Verteidigungsstrategie darauf ausrichtet, sowohl nationale als auch internationale Sicherheit zu gewährleisten. Die entschiedene Haltung der dänischen Regierung wird sicherlich die NATO-Diskussionen über gemeinsame Sicherheitsstrategien beeinflussen und vor allem in Europa für Aufmerksamkeit sorgen.
Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von Krone, Spiegel und Tagesschau.