Wirtschaftskrise in der Steiermark? Bucher gibt optimistischen Ausblick!

Georg Bucher, seit 21 Jahren im Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse, äußert sich zu wirtschaftlichen Herausforderungen und Prognosen für Österreich und Südosteuropa.
Georg Bucher, seit 21 Jahren im Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse, äußert sich zu wirtschaftlichen Herausforderungen und Prognosen für Österreich und Südosteuropa. (Symbolbild/DNAT)

Wirtschaftskrise in der Steiermark? Bucher gibt optimistischen Ausblick!

Österreich - Georg Bucher, der seit 21 Jahren im Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse tätig ist, hat nun die Position des Vorstandsvorsitzenden übernommen. In einem aktuellen Interview äußert er sich zu den komplexen wirtschaftlichen Herausforderungen, die das Land derzeit bewältigen muss. Die Situation im Jahr 2025 beschreibt Bucher als besonders schwierig, da es sich bereits um das dritte harte Jahr in Folge handelt, das von wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist. Trotz der negativen Prognosen zeigt er sich optimistisch und glaubt, dass eine Rezession möglicherweise abgewendet werden kann. In Österreich wird ein Wirtschaftswachstum von null Prozent prognostiziert, während in Südosteuropa ein moderater Anstieg zwischen zwei und vier Prozent erwartet wird. Bucher thematisiert auch die sinkenden Zinsen sowie die Lehren aus der Finanzkrise und hebt die Bedeutung der privaten Pensionsvorsorge hervor (Krone).

Eine entscheidende Rolle spielen auch politische Entwicklungen im wirtschaftlichen Kontext. Darrell Spence, Volkswirt bei Capital Group, betont, dass viele Unternehmen aufgrund von unklaren zukünftigen Regeln zur vorsichtigen Haltung gezwungen werden. Diese Unsicherheiten haben bedeutende Auswirkungen, die sich nicht nur aus Zollerhöhungen oder -senkungen ergeben. Das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs ist gestiegen und die Unsicherheit wird mittlerweile als neue Wirtschaftskennzahl angesehen, vergleichbar mit Beschäftigung und Konsumausgaben. Dies führt zu einer erhöhten Marktvolatilität, die sich in der ersten Jahreshälfte stark ausgeprägt hat, insbesondere durch neue Zölle der USA gegen Handelspartner wie Kanada, Mexiko und China (Capital Group).

Marktdynamik und zukünftige Szenarien

Die Aktien- und Anleihenmärkte haben auf neue Informationen häufig mit Rückgängen reagiert, gefolgt von kurzfristigen Rallyes bei Veränderungen der Zollpolitik. Bis Ende Mai konnten US-Aktien des S&P 500 Index nahezu alle vorherigen Verluste wieder aufholen. Jody Jonsson, Aktienportfoliomanagerin, berichtete, dass der April den Höhepunkt der Unsicherheit markierte, als Präsident Trump die größte Zollwelle an einem „Tag der Befreiung“ ankündigte. Jonsson sieht jedoch Anzeichen für mögliche Stabilisierung in der zweiten Jahreshälfte, was Hoffnung aufpositive Marktentwicklungen gibt (Capital Group).

Die Weltwirtschaft befindet sich in einem grundlegenden Umbruch, was sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Ordnung betrifft. Die gegenwärtigen Veränderungen könnten potenziell schädlich sein und anhalten, bis sich ein neues Gleichgewicht etabliert hat. Das Team von Night Watch der Capital Group hat vier mögliche Szenarien für die Zukunft identifiziert, die einen weltweiten Handelskrieg, neue politische Allianzen, verlangsamtes Wirtschaftswachstum, beschleunigte Inflation und ein erhöhtes Risiko für Rezessionen umfassen. Erfolgreiche Verhandlungen könnten demgegenüber allerdings eine Marktrallye auslösen und belebenden Einfluss auf die Märkte haben (Capital Group).

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