Wiener Wasserpolizei rettet unterkühlten Mann aus der Donau!

Wasserpolizei rettet unterkühlten Mann aus dem Donaustrom in Wien, nachdem Passant Alarm schlug. Einsatzdetails und Zuständigkeiten.
Wasserpolizei rettet unterkühlten Mann aus dem Donaustrom in Wien, nachdem Passant Alarm schlug. Einsatzdetails und Zuständigkeiten. (Symbolbild/DNAT)

Wien, Österreich - In der Nacht auf Montag, den 9. Juni 2025, kam es in Wien zu einem Einsatz der Wasserpolizei, ausgelöst durch einen besorgten Passanten, der eine regungslose Person im Donaustrom entdeckte. Die alarmierte Wasserpolizei rückte umgehend mit mehreren Beamten und einem Polizeiboot aus. Vor Ort konnte der Mann, der in Rückenlage im Wasser trieb, gerettet und an Bord geholt werden.

Wie die Ermittlungen ergaben, war der Mann zuvor am Ufer gesessen und hatte versehentlich ins Wasser gefallen. Aufgrund der Strömung war er nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft zu retten. Bei der Bergung war der Mann bereits deutlich unterkühlt und benötigte sofortige Erstversorgung, bevor er ins Krankenhaus transportiert wurde. Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte der Wasserpolizei war entscheidend für das Überleben des Mannes.

Die Rolle der Wasserpolizei

Die Wasserpolizei, auch bekannt als Wasserschutzpolizei, ist in Deutschland eine Organisationseinheit der Landespolizeien, die mit speziellen Aufgaben im Bereich der Schifffahrt und des Gewässerschutzes betraut ist. Sie sorgt nicht nur für die Einhaltung von Schifffahrtsvorschriften, sondern hat auch die Gefahrenabwehr im Bereich der Schifffahrt sowie den Umweltschutz im Fokus. Diese Einheit beschäftigt sich zudem mit grenzpolizeilichen Maßnahmen, je nach Bundesland, und ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsstruktur in Küsten- und Binnengewässern.

  • Wasserschutzpolizei hat in Deutschland folgende Hauptaufgaben:
  • Einhaltung von See- und Binnenschifffahrtsvorschriften
  • Gefahrenabwehr im Bereich Schifffahrt
  • Umweltschutz
  • Überwachung internationaler maritimer Umweltübereinkommen

Die Wasserschutzpolizei ist insbesondere für schiffbare Wasserstraßen, angrenzende Ufer, Schleusen und Hafenanlagen zuständig. Küstenländer haben umfangreiche Rechte und Pflichten bis zur 12-Seemeilen-Grenze. In Deutschland unterhalten nahezu alle Landespolizeien eine Wasserpolizei, mit Ausnahme von Thüringen. Eine spezielle Koordinationsstelle, die WSP-Leitstelle Cuxhaven, wurde 2002 eingerichtet, um größere Lagen im Küstenmeer effizient zu steuern.

Internationaler Vergleich

In anderen Ländern, beispielsweise in Österreich, gibt es ebenfalls Wasserpolizeien wie den See- und Stromdienst, während in der Schweiz ähnliche Einheiten in vielen Kantonen aktiv sind. In Deutschland kann die Wasserschutzpolizei auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis zur Gründung der ersten verbrieften Einheit, der Niederhafen Patrouille im Jahr 1787, reicht. Seither hat sich die Wasserpolizei weiterentwickelt und ist beispielsweise auch für die grenzpolizeiliche Abfertigung im Hamburger Hafen zuständig.

Der Einsatz der Wasserpolizei in Wien zeigt die Wichtigkeit dieser spezialisierten Polizeieinrichtung, nicht nur zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit auf Wasserstraßen, sondern auch als schnelle Reaktionskraft in Notsituationen. Der glückliche Ausgang des Vorfalls ist ein Beispiel für den wertvollen Einsatz dieser Organisationseinheit.

Krone
Wikipedia – Wasserschutzpolizei
Wikipedia – Wasserschutzpolizei (weiterführende Informationen)

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Ort Wien, Österreich
Quellen