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Im Herzen Wiens brodelt es: Die SPÖ erwägt offenbar eine Vorverlegung der Gemeinderatswahl, ursprünglich für den Herbst geplant. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) signalisierte zuletzt, dass der Wahltermin, der spätestens am 12. Oktober sein sollte, auf einen früheren Zeitpunkt verschoben werden könnte. Laut Berichten der ORF haben sich die Spekulationen um eine Wahl im Mai oder Juni verdichtet, insbesondere nach der kurzfristigen Einberufung einer Präsidiumssitzung der SPÖ. Diese fand am Tag vor der wichtigen Stadtregierungsklausur statt, was weiter zu den Gerüchten beitrug.
Strategische Überlegungen hinter der Vorverlegung
Wie der Exxpress berichtet, könnte die SPÖ versuchen, die angespannte Stimmung in der Wählerschaft zu ihrem Vorteil zu nutzen. Angesichts des aufsteigenden Einflusses der FPÖ in den letzten Monaten besteht die Sorge, dass die Opposition im Herbst noch stärker wird. Die SPÖ hofft, mit einem vorgezogenen Wahlszenario und einem klaren Anti-FPÖ-Kurs ihre Wählerbasis in der linken Szene zu mobilisieren und sich als einzige Kraft gegen die FPÖ-ÖVP-Koalition zu positionieren. Bürgermeister Ludwig erklärte in einem Interview, dass er fest an der Koalition mit den NEOS festhalten wolle, was eine klare Absage an eine Zusammenarbeit mit der ÖVP unter Karl Mahrer darstellt.
Der mögliche Wahlkampf wird auf jeden Fall spannend, da die FPÖ unter Dominik Nepp bereits mit klaren Positionen zur sozialen Gerechtigkeit in den Startlöchern steht. Die politische Landschaft in Wien könnte sich somit drastisch verändern, je nachdem, wann die Wahl nun tatsächlich abgehalten wird.
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