Am Mittwoch, dem 6. November 2024, verstarb Daniel Nader, der Gründer, Präsident und sportliche Leiter des Wiener Boxclubs Bounce, nach einem langen Kampf gegen eine schwere Krankheit. Der 42-Jährige hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder sowie eine große Lücke im österreichischen Boxsport, wo er als herausragende Persönlichkeit galt. Besonders schmerzlich ist der Verlust für seinen Bruder Marcos Nader, der als erfolgreicher Boxer facettenreich mit seinem Bruder verbunden war.
Daniel Nader machte sich bereits in jungen Jahren einen Namen, als er im Alter von nur 24 Jahren den Boxclub Bounce in Wien Ottakring gründete. In kurzer Zeit gelang es ihm, den Verein zum größten Boxzentrum Österreichs auszubauen, das heutzutage über 1.000 aktive Mitglieder zählt. Seine Leidenschaft für den Sport und sein Engagement führten dazu, dass viele österreichische Boxer unter seiner Anleitung trainierten und wettkämpften.
Ein Trainer mit großer Leidenschaft
Nader war nicht nur ein erfolgreicher Vereinstrainer, sondern auch ein talentierter Trainer, der sich im Spitzensport einen Namen gemacht hat. Er war der einzige Österreicher, der die 3-Sterne AIBA-Lizenz erwarb, die es ihm ermöglichte, Athleten während Olympischer Spiele und Weltmeisterschaften zu betreuen. Unter seinen Schützlingen gewannen fünf Athleten Medaillen bei Europameisterschaften, ein Beweis für seinen hervorragenden Lehrstil.
Sein Bruder Marcos, der in der Europäischen Boxunion (EBU) und der International Boxing Federation (IBF) erfolgreich ist, bringt ihm im Rückblick großen Dank entgegen. Marcos wurde bereits im Alter von sieben Jahren von Daniel in die Welt des Boxens eingeführt und verdankt ihm maßgeblich seinen Sporterfolg.
Nader war auch maßgeblich an den Erfolgen mehrerer Boxprofis beteiligt. Zu seinen weiteren Errungenschaften gehört die Betreuung der österreichischen Meisterschaft und der WBF Intercontinental-Titelkämpfe von Stefan Nikolic und Michaela Kotaskova, die unter seiner Leitung Weltmeistertitel erringen konnten.
Bounce Fight Night: Ein Highlight im Boxsport
2017 initiierte Nader eine bedeutende Wettkampfserie, die mittlerweile als die größte Boxveranstaltung in Österreich gilt: die Bounce Fight Nights. In 14 erfolgreichen Veranstaltungen wurden zahlreiche internationale Titelkämpfe ausgetragen, die sogar live im österreichischen Fernsehen übertragen wurden. Die kommende 15. Bounce Fight Night, die für den 30. November geplant ist, wird ganz im Zeichen des Gedenkens an Nader stehen und seine Verdienste um den Boxsport würdigen.
Daniel Nader war zudem nicht nur auf den Vereinsbereich beschränkt, sondern übernahm auch wichtige Verantwortungen in verschiedenen Gremien. Er war ein aktives Mitglied im Vorstand des Wiener und österreichischen Boxverbandes und brachte sein Wissen als Bundestrainer und Nachwuchstrainer ein. Sein Engagement für den Sport war umfassend; schließlich war er auch als Landes- und Bundesreferent für den Dachsportverband ASKÖ tätig.
Zuletzt kämpfte Nader bis zu seinem Tod gegen die unheilbare Erkrankung MSA, eine Nervenerkrankung, die sein Leben stark beeinträchtigte. Trotz aller Widrigkeiten zeigte er unermüdlichen Kampfgeist. Mit seinem unerbittlichen Willen beeindruckte er viele und bleibt in Erinnerung als eine inspirierende Persönlichkeit im sportlichen Bereich. Sein Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke in der Boxgemeinschaft, und sein Team sowie die Boxsportfamilie trauern um den Verlust eines großartigen Trainers und Freundes. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Angehörigen, die in dieser schweren Zeit Beistand benötigen. Mehr Informationen über das Wirken von Daniel Nader finden Sie hier.
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