In der Stadt Judenburg wurde ein großes Investitionsprojekt von zehn Millionen Euro beschlossen. Diese Entscheidung kommt im Anschluss an den Verkauf des Ochsenbodens, durch den rund 3,5 Millionen Euro eingenommen wurden. Die Bürgermeisterin von Judenburg, Elke Florian, betont die Herausforderungen, die mit der Verwendung dieser Mittel verbunden sind. Während es zahlreiche Wünsche und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern gegeben hat, können nicht alle realisiert werden. Sie erklärt, dass Fördermittel einen erheblichen Einfluss auf die Prioritäten der Stadtentwicklung haben müssen. Eines der Hauptprojekte wird die Erneuerung der Burggasse sein, die zu 50 Prozent gefördert wird. Das beantragte Budget für dieses Vorhaben beträgt insgesamt drei Millionen Euro.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda sind gesundheitliche Einrichtungen und Dienstleistungsunternehmen in der Innenstadt, die durch zusätzliche Förderungen von Bund und Land unterstützt werden sollen. Projekte in Schulen, Kindergärten und Sportstätten bleiben ebenfalls eine Priorität für die Stadt, wobei Bürgermeisterin Florian feststellt: „Es gibt eine Vielzahl an Bedürfnissen, doch wir wollen sicherstellen, dass so viele Menschen wie möglich von den neuen Entwicklungen profitieren.“ Im Fokus steht die weitere Sanierung von Straßen, insbesondere dort, wo bereits Grabungsarbeiten stattfinden.
Kulturelle Höhepunkte in Pöls
Während in Judenburg die Infrastruktur im Mittelpunkt steht, feierte die Stadt Pöls mit dem „Steirischen Sänger- und Musikantentreffen“ eine beeindruckende kulturelle Veranstaltung. Paul Reicher eröffnete den Abend im Kultursaal mit den Worten: „Schön, dass ihr do seid´s und schön, dass ihr seid´s wie ihr seid´s“. Der Verein, der sich seit über 34 Jahren mit dem ORF zusammenschließt, bietet den regionalen Musikgruppen eine Plattform, um ihre Talente zu zeigen. Die Auftritte und Interviews der Künstler werden am 9. Oktober im Radio ausgestrahlt. Bürgermeister Gernot Esser dankte den Organisatoren und beteiligten Musikern für ihre wertvolle Arbeit, die diesen Abend zu einem besonderen Erlebnis machte.
Engagement der HTL-Schüler in Unzmarkt
In Unzmarkt haben die Schüler der HTL Bautechnik kürzlich ein bemerkenswertes Projekt zum Erhalt der Kapelle Thomasberg durchgeführt. Der Dachstuhl war durch verschiedenen Witterungseinflüsse stark beschädigt, was die Notwendigkeit des Eingreifens verdeutlichte. Die Schüler renovierten nicht nur den Dachstuhl, sondern erstellten auch einen neuen Glockenturm und statteten diesen mit einer neuen Glocke aus. Diese praktischen Arbeiten erlaubten es den Jugendlichen, ihr theoretisches Wissen in der Realität anzuwenden und gleichzeitig ein Stück kulturelles Erbe zu bewahren, da die traditionelle Eindeckung mit Holzschindeln Teil des immateriellen Weltkulturerbes darstellt.
Diese Initiative nicht nur das nicht greifbare Kulturerbe der Region zu bewahren, sondern auch das handwerkliche Können der Schüler aufzuzeigen. Solche Projekte stärken das Bewusstsein für kulturelle Traditionen und vermitteln wertvolle Fähigkeiten an die jüngere Generation.