Eine Petition aus dem Bezirk Hernals hat in jüngster Zeit Aufmerksamkeit erregt und es geschafft, auf die nötige Anzahl an Unterschriften zu kommen, um im Wiener Gemeinderat behandelt zu werden. Diese Petition zielt auf eine Temporeduktion in der Hernalser Hauptstraße ab, um die allgemeine Sicherheit zu erhöhen und das Einkaufserlebnis für die Anwohner zu verbessern.
Die Hernalser Hauptstraße zeigt sich derzeit nicht gerade von ihrer besten Seite. An vielen Stellen sind leerstehende Geschäfte zu beobachten, was auf einen rückläufigen Wirtschaftstrend in der Gegend hindeutet. Die Initiative unter der Leitung von Joachim Zittmayr möchte mit einer Temporeduktion von bisher 50 km/h auf 30 km/h Abhilfe schaffen. Diese Änderung wäre besonders für den Abschnitt zwischen Elterleinplatz und dem Gürtel von Bedeutung.
Wirtschaftlicher Druck und Verkehrssicherheit
Der Hintergrund der Petition ist alarmierend: Laut Zittmayr verzeichnen die verbleibenden Geschäfte in der Hernalser Hauptstraße kaum noch Umsatz, was zu einem ernsthaften Überlebensproblem für die Geschäftsführer führt. "Die unattraktive Lage macht es den Geschäften schwer, sich zu halten," erklärt Zittmayr. Bereits seit Anfang 2019 setzt sich der Initiator für diese Änderungen ein und konnte eine Tempomessung durch den Bezirk erreichen, die ergab, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit tatsächlich bei 33 km/h liegt.
Mit über 800 gesammelten Stimmen hat Zittmayr Gleichgesinnte mobilisiert, was dazu führte, dass die Petition im Petitionsausschuss behandelt werden musste. Während der letzten Sitzung äußerte sich die Mobilitätsstadträtin Uli Sima (SPÖ) skeptisch zu den Vorschlägen und betonte die hohe Bedeutung der Hernalser Hauptstraße für den Durchzugsverkehr. Deshalb, so Sima, plane man keine Änderung des Tempolimits.
Zittmayr widerspricht dieser Aussage. Er macht darauf aufmerksam, dass es genügend Straßen mit einer ähnlichen Verkehrsbedeutung gibt, die dennoch niedrigere Geschwindigkeitsgrenzen aufweisen. Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) erklärte, dass eine 30er-Zone momentan an der fehlenden rechtlichen Grundlage scheitere. Jedoch erteilte er seiner Unterstützung für die Forderung eine klare Zusage, sollte eine entsprechenede Lösung gefunden werden. Zittmayr merkt an, dass diese Initiative jedoch vom Bezirk ausgehen müsse. Leider, so stellt er fest, sei "der politische Wille nicht vorhanden".
Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt unklar, ob die Petition weiter behandelt wird. Der Bezirk hat bisher keinen konkreten Zeitrahmen oder Status bezüglich der finalen Entscheidung bekanntgegeben; momentan gilt der Status der Petition als "in Bearbeitung".
Die Bürger von Hernals können nur hoffen, dass ihre Stimme Gehör findet und sich die Bedingungen in ihrer Nachbarschaft schnellstmöglich verbessern. Details zu dieser Thematik sind auch in einem aktuellen Bericht auf www.meinbezirk.at nachzulesen.
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