Wien-Hernals

Aktion in Hernals: Klimaaktivisten lassen Luft aus 94 SUV-Reifen

In Hernals haben Aktivisten von "Luftnot Kollektiv" über Nacht die Luft aus 94 SUV-Reifen gelassen – ein spektakulärer Protest gegen umweltschädliche Fahrzeuge!

In einem bemerkenswerten Vorfall am Donnerstagmorgen bemerkten die Fahrer von insgesamt 94 SUVs in Hernals, dass ihre Reifen platt waren. Die Gruppe "Luftnot Kollektiv", die als lokale Vertretung der internationalen Bewegung "Tyre Extinguishers" agiert, war für diese Aktion verantwortlich.

Diese Gruppe, die sich in der Vergangenheit bereits mit ähnlichen Aktionen in Bezirken wie Döbling, Leopoldstadt, und Hietzing einen Namen gemacht hat, wirkte nun im 17. Bezirk. Am frühen Donnerstag, dem 28. November, hinterließen die Aktivisten auf den Windschutzscheiben der betroffenen Fahrzeuge Zettel mit der Botschaft: "Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich". Dies soll auf die Umweltbelastungen hinweisen, die von großen Fahrzeugen ausgehen.

Der Grund für die Aktion

In ihrer Erklärung bat die Gruppe die Fahrer, die Aktion nicht persönlich zu nehmen. Sie argumentierten, dass große Autos, insbesondere SUVs, in städtischen Gebieten erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt haben. In einer Pressemitteilung äußerte das Kollektiv, dass die Klimakrise bereits gravierende Konsequenzen nach sich ziehe, darunter verheerende Überschwemmungen, die im September in Österreich zu einem Katastrophengebiet führten und kürzlich über 220 Menschen in Spanien das Leben kosteten.

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Erich Groiss, technischer Leiter des ARBÖ, wies auf die Gefahren hin, die mit solchen Aktionen verbunden sind. Das Fahren mit luftleeren Reifen kann nicht nur das Fahrzeug beschädigen, sondern auch dessen Kontrolle und Stabilität beeinträchtigen. Dabei ist es besonders risikobehaftet, wenn der Luftdruck nur teilweise entweicht, da dies oft nicht sofort bemerkt wird und in kritischen Situationen, wie beim Bremsen oder in Kurven, zu gefährlichen Momenten führen kann.

Moderne Autos sind mit elektronischen Reifendruckkontrollen ausgestattet, die Fahrer warnen, bevor sie losfahren. Ältere Modelle hingegen können diesen Druckverlust weniger schnell anzeigen, was das Risiko erhöht. Laut Groiss können Autofahrer in solchen Fällen oft erst spät bemerken, dass etwas nicht stimmt, was zu einem gefährlichen Fahrverhalten führen kann.

Vorangegangene Aktionen dieser Art in Wien verweisen auf ein wachsendes Phänomen, das die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Klimawandel und Umweltschutz schärfen soll. Mehr Informationen dazu sind auf www.meinbezirk.at verfügbar.


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Quelle
meinbezirk.at

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