In Wien sind alarmierende neue Arbeitsmarktzahlen ans Licht gekommen, die auf eine besorgniserregende Situation hinweisen. Rund die Hälfte der arbeitsuchenden Wienerinnen und Wiener hat lediglich einen Pflichtschulabschluss. Dies sind schätzungsweise 56.000 Menschen, die beim Arbeitsmarktservice Wien (AMS) registriert sind. Im Vergleich zu den Vorjahren hat die Arbeitslosigkeit in der Bundeshauptstadt um über zehn Prozent zugenommen.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke von der SPÖ nimmt die Entwicklung ernst und fordert von der nächsten Bundesregierung dringend Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Er ist der Meinung, dass das AMS mehr finanzielle Mittel benötigt, um bei den ansteigenden Zahlen aktiv entgegenwirken zu können. Laut Hanke verdeutlicht die hohe Zahl an Menschen mit nur einem Pflichtschulabschluss die enge Verbindung zwischen Qualifikation und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Wassailte Unterstützung durch den Waff
Eine zentrale Anlaufstelle in dieser Situation ist der Wiener Arbeitnehmer*innen Förderungsfonds, besser bekannt als Waff. Hanke hebt die Bedeutung von Ausbildung als besten Schutz vor Arbeitslosigkeit hervor. Der Waff bietet vielfältige Programme zur beruflichen Weiterbildung an und unterstützt die Wiener Bevölkerung in allen Belangen rund um Aus- und Weiterbildung.
Das Beratungszentrum des Waff stellt kostenlose Beratungen zur Verfügung und unterstützt finanzielle Weiterbildung von bis zu 5.000 Euro, um zum Beispiel einen Lehrabschluss nachzuholen. Besonders für Frauen, die einen beruflichen Perspektivenwechsel anstreben, hat der Waff maßgeschneiderte Programme. Auch Menschen, die nach einer Auszeit zurück ins Berufsleben wollen, finden hier passende Unterstützung.
Fokussierung auf besondere Zielgruppen
Darüber hinaus betreibt der Waff das Programm „Jobs PLUS Ausbildung“, welches kostenlose Ausbildungen in Branchen mit akutem Fachkräftemangel, wie Pflege, Pädagogik und IT, anbietet. Bei Schulungen, die länger als zwölf Monate dauern, erhalten die Teilnehmer zusätzlich mindestens 1.400 Euro monatlich, um eine langfristige Integration in den Arbeitmarkt zu fördern.
Aktuell ist der Waff in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Soziales, Bildung, IT, Handwerk und Einzelhandel aktiv und bietet diverse Einstiegsmöglichkeiten an. Für die über 50-Jährigen gibt es spezielle Initiativen. Unternehmen, die ältere Arbeitnehmer einstellen, profitieren von einer Förderung, die vier Monate die vollen Lohnkosten und anschließend vier Monate zwei Drittel der Kosten abdeckt.
Für mehr Informationen zu den Angeboten des Waff besuchen Sie bitte www.waff.at.
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