Sturm Wipha: Über 80.000 Obdachlose und sechs Todesopfer auf den Philippinen

Sturm Wipha: Über 80.000 Obdachlose und sechs Todesopfer auf den Philippinen

Philippinen - Auf den Philippinen herrscht weiterhin eine kritische Lage, nachdem der Taifun „Wipha“, auf den lokalen Märkten auch als „Crising“ bekannt, in der Region mittlerweile massive Überflutungen verursacht hat. Hierbei mussten zahlreiche Betroffene durch brusttiefes, trübes Wasser waten. In einigen Gebieten erreichte der Wasserstand sogar die Dächer der Häuser. Laut Kleine Zeitung sind über 80.000 Menschen obdachlos geworden, viele von ihnen werden in Evakuierungszentren untergebracht.

Die ersten Ausläufer von „Wipha“ brachten bereits vor einer Woche heftigen Regen, und der Sturm verstärkte sich am vergangenen Wochenende erheblich. Schon jetzt wird die aktuelle Lage auf den Philippinen als dramatisch beschrieben, insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen wie Cagayan Valley und Bicol. Diese Gebiete sind besonders anfällig für solche Naturkatastrophen.

Eine Region anfällig für Stürme

Die geografische Lage der Philippinen im westlichen Pazifischen Ozean macht das Land zu einem Ziel für etwa 20 Taifune jährlich. Die warmen Gewässer der Philippinensee bieten eine ideale Energiequelle für die Bildung tropischer Wirbelstürme. Im aktuellen Jahr sind die Philippinen bereits von mehreren schweren Stürmen betroffen, darunter „Yagi“, der im letzten Jahr geschätzte 24 Menschenleben forderte und Schäden in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar (2,83 Milliarden Euro) hinterließ. Dieser Sturm gilt als einer der stärksten Wirbelstürme in der Region seit Jahren und führte zu vielen Verletzten und schweren Sachschäden in Vietnam, wo über 170 Menschen verletzt wurden und die Stromversorgung für mehr als drei Millionen Menschen unterbrochen war, wie Deutschlandfunk berichtet.

Die Schadensbilanz von „Wipha“ könnte sich in den kommenden Tagen weiter verschärfen, da der Sturm nun auf Vietnam zusteuert und am Nachmittag lokaler Zeit auf Land treffen könnte. In Vietnam wurden bereits vorsorglich zwei kleinere Flughäfen im Norden geschlossen, Hafen- und Zugverbindungen gestoppt, während fast 350.000 Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt wurden. Der Ministerpräsident Pham Minh Chinh hat für die betroffenen Küstenprovinzen Alarmstufe ausgerufen, um der drohenden Gefahr zu begegnen.

Das Ausmaß der Zerstörung

Taifune wie „Yagi“ und „Wipha“ sind nicht nur eine Bedrohung für die Bevölkerung, sondern verwüsten auch die Landwirtschaft. Rund 100.000 Hektar Ackerland, auf dem wichtige Produkte wie Reis und Gemüse angebaut werden, sind bereits zerstört worden. Dies könnte zu erheblichen Lieferengpässen führen, die sich auch auf die Nahrungsmittelpreise auswirken werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Philippinen und auch Vietnam stark von den Auswirkungen des aktuellen Wettersystems betroffen sind. Die verzweigten Bemühungen der Behörden scheinen notwendig, um die Katastrophe zu bewältigen und die Bevölkerung zu schützen. Der Taifun „Wipha“ und seine Folgen werden die Menschen in der Region noch eine Weile beschäftigen.

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OrtPhilippinen
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