Wien-Floridsdorf

Grätzlpolizisten über die Herausforderungen der Obdachlosigkeit an der Mariahilfer Straße

"Wien kämpft mit Obdachlosen auf der Mariahilfer Straße – Grätzlpolizisten enthüllen, was wirklich hinter der angespannten Situation steckt!"

Die Mariahilfer Straße, als größte Einkaufsstraße Wiens bekannt, sieht sich seit längerer Zeit mit einem ansteigenden Problem einer hohen Anzahl von Obdachlosen konfrontiert. Um mehr über die Situation zu erfahren, traf sich das Team von MeinBezirk mit zwei Grätzlpolizisten, Hubert Seidl und Bernd Buchegger, die beide seit vielen Jahren in diesem Bereich tätig sind. Die beiden Beamten gewähren Einblicke in die Herausforderungen, die mit dieser Problematik einhergehen.

Viele obdachlose Menschen suchen in der Mariahilfer Straße Zuflucht, da sie sich hier in der Nacht sicherer fühlen als anderswo in Wien. „Diese Straße ist abends sehr belebt und gilt als relativ sicher“, erklärt Seidl. Dies zieht viele wohnungslose Personen an, die ebenfalls nach einem sicheren Ort suchen. Dazu kommt, dass viele Betroffene keinen Zugang zur Gruft, einer sozialen Einrichtung, haben, wo ein Alkoholverbot herrscht, was gewisse Personen abschreckt.

Öffentliche Toilette bleibt geschlossen

Die Herausforderungen werden durch den Mangel an öffentlichen Einrichtungen verschärft. In den letzten Wochen ist eine öffentliche Toilette an der Mariahilfer Straße/Barnabitengasse aufgrund von Schäden gesperrt. Dies führt dazu, dass obdachlose Menschen gezwungen sind, Notlösungen zu finden, die oft unappetitlich sind und die ohnehin angespannte Situation nur weiter verschärfen. Seidl merkt an, dass solche Umstände die Notwendigkeit für Verbesserungen und schnellere Reparaturen unterstreichen.

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„Ein Drittel der obdachlosen Menschen hat wahrscheinlich schon am Vormittag Alkohol konsumiert, was zu auffälligem Verhalten führt“, erläutert Bernd Buchegger. Dies führt zu unterschiedlichen Reaktionen von Anrainern, die von Verständnis bis hin zu Ablehnung reichen. „Wir bekommen oft Rückmeldungen von Anwohnern, die unterschiedliche Meinungen haben, wie mit der Situation umzugehen ist“, sagt Seidl.

Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern

Die Grätzlpolizisten arbeiten eng mit sozialen Diensten, wie zum Beispiel „sam flex“ (mobiler Service für Obdachlose), zusammen. Sie sind damit betraut, obdachlosen Menschen Übernachtungsmöglichkeiten und Hilfsangebote zu präsentieren. Ja, es gibt Menschen, die darauf eingehen, doch oft wünschen sich die Beamten eine schnellere Reaktionszeit in gewissen Angelegenheiten.

Die Beamten appellieren auch an die Anwohner, Verständnis und Toleranz zu zeigen. „Es wäre wünschenswert, dass die Menschen erkennen, dass hinter der Uniform auch ein Mensch steht, der für die Gemeinschaft arbeitet“, äußert Buchegger. Ihre Aufgabe sei es, eine sicherere Umgebung für alle zu schaffen, jedoch, wie Seidl betont, fehle es oft an einem umfassenden Verständnis der Problematiken rund um Obdachlosigkeit.

Um die Sicherheit in der Umgebung zu gewährleisten, führen die Grätzlpolizisten auch regelmäßig Kontrollen im Andreaspark durch, insbesondere nachdem Anwohner sie auf bedenkliche Funde aufmerksam gemacht haben, wie beispielsweise benutzte Spritzen. Hierbei ist es wichtig, den direkten Kontakt der Bürger zur Polizei zu stärken.

Die Herausforderungen auf der Mariahilfer Straße sind komplex und bedürfen klarer Lösungen. Das Thema wird laufend von verschiedenen Seiten beleuchtet, und es ist klar, dass sowohl Polizei als auch Anwohner und soziale Dienste zusammenarbeiten müssen, um die Situation zu entschärfen und mögliche Lösungen zu finden. Für weitere Informationen zur aktuellen Lage und möglichen Lösungsansätzen kann man sich auch hier informieren.


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Quelle
meinbezirk.at

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