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Femizide in Österreich: Alarmierende Zahlen und dringender Handlungsbedarf

Jedes Jahr werden global 85.000 Frauen und Mädchen ermordet – die erschreckenden Zahlen vom UNODC-Bericht zeigen: In Österreich allein gab es 2023 bereits 26 Femizide!

Weltweit sind die Statistiken zur Gewalt gegen Frauen alarmierend. Im letzten Jahr wurden etwa 85.000 Frauen und Mädchen absichtlich getötet, was einem erschütternden Durchschnitt von einer ermordeten Frau alle zehn Minuten entspricht. Diese schockierenden Erkenntnisse stammen aus einem aktuellen Bericht des UNO-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), der am Montag veröffentlicht wurde. Besonders erschreckend ist, dass 60 Prozent dieser Taten von Intimpartnern oder Mitgliedern ihrer eigenen Familie begangen wurden.

Österreich ist leider keine Ausnahme, wenn es um das Problem der Femizide geht. Laut den jüngsten Zahlen der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) wurden im Jahr 2023 insgesamt 26 Femizide registriert. Darüber hinaus gab es 51 versuchte Morde oder Fälle schwerer Gewalt gegen Frauen. Diese Statistiken zeigen eine dramatische und besorgniserregende Lage im Land.

Häusliche Gewalt als Hauptursache

In Europa ist die Situation ebenfalls kritisch. Einem Bericht namens „Femizide in 2023“ zufolge ereignen sich die meisten Femizide im familiären Umfeld, wobei in Europa 64 Prozent und in Amerika 58 Prozent der Frauen durch Intimpartner getötet werden. Dies verdeutlicht, dass häusliche Gewalt eine der Hauptursachen für die Tötung von Frauen in diesen Regionen ist. In anderen Teilen der Welt sind oft Familienmitglieder die Haupttäter. Dieses Muster legt eine erschreckende Grundlage für den anhaltenden Kampf gegen genderbasierte Gewalt.

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„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist vermeidbar, und wir wissen, was funktioniert“, kommentierte Sima Bahous, die Exekutivdirektorin von UNO Women. Um die Situation zu verbessern, ist ein starkes Strafrechtssystem unerlässlich, das die Täter zur Verantwortung zieht und den Überlebenden angemessene Unterstützung bietet. Auch ist es von großer Bedeutung, gesellschaftliche Vorurteile und schädliche Normen abzubauen. Ghada Waly, die Exekutivdirektorin von UNODC, betont die Dringlichkeit, um das Leben von Frauen zu schützen.

Was versteht man unter Femizid?

Der Begriff „Femizid“ bezieht sich auf die vorsätzliche Tötung einer Frau oder eines Mädchens, die aufgrund ihres Geschlechts erfolgt. Diese Taten werden häufig von einem Intimpartner oder einem Familienmitglied verübt und sind das Ergebnis von tief verwurzelten sozialen und kulturellen Ungleichheiten, die Frauen diskriminieren und gefährden. Femizide unterscheiden sich von anderen Formen des Mordes, da sie durch spezifische gesellschaftliche Strukturen bedingt sind, die Gewalt gegen Frauen erst ermöglichen.

Diese Erkenntnisse laden dazu ein, über die notwendigen Veränderungen nachzudenken, die die Rechte und das Leben von Frauen weltweit schützen sollten. Die statistischen Feststellungen sind alarmierend und erfordern sofortige Maßnahmen. Weitere Details zu diesem Thema bieten aktuelle Berichte auf www.salzburg24.at.


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Quelle
salzburg24.at

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