
In einem entscheidenden Durchbruch für über 54.000 Beschäftigte in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung in Österreich wurde eine Einigung über den Kollektivvertrag erzielt. Ab dem 1. Januar 2025 steigt der Lohn um 3,8 Prozent, was dem vollen Wert der Inflation entspricht und somit den Mindestlohn auf knapp 2.080 Euro brutto pro Monat anhebt, wie 5min.at berichtet. Besonders bemerkenswert ist die Erhöhung für Lehrlinge, die nun mit 1.028 Euro im ersten Lehrjahr starten – ein Anstieg von 6,5 Prozent.
Zusätzlich wurde ein langfristiger Plan zur Reduzierung der Lohngruppen von sechs auf vier bis zum Jahr 2027 beschlossen, was vor allem den Beschäftigten mit niedrigeren Einkommen zugutekommt. In einer Zeit, in der zahlreiche Frauen, darunter viele Migrantinnen, in Teilzeit arbeiten, äußerte Ursula Woditschka von der Gewerkschaft vida: „Mit mehr Vollzeit in dieser stark weiblich besetzten Branche schaffen wir es, dass mehr Frauen von ihrem Einkommen leben können.“ Die neue Regelung beinhaltet auch eine Durchrechnung von sechs Monaten in nahezu allen Bereichen außer der Hotelreinigung, was dazu führen soll, dass die Anzahl an Vollzeitstellen steigt.
Lohnerhöhung für Niedrig- und Mittelverdiener
Bereits ab dem 1. Januar 2024 profitieren rund 95 Prozent der Beschäftigten in den unteren und mittleren Einkommensgruppen von einer Lohnerhöhung um 9,2 Prozent. Ein wesentlicher Erfolg des Kollektivvertrags ist das Erreichen des Bruttomindestlohns von 2.000 Euro monatlich, wie Monika Rosensteiner, die KV-Verhandlungsleiterin, erklärt. Sie betont den Reallohnzuwachs und die Abgeltung der durch die Inflation verursachten Kosten für die Beschäftigten, die vor allem in Teilzeit arbeiten. Diese Maßnahmen sind ein lebenswichtiger Schritt, da die Teuerung in diesen Lohngruppen besonders stark zu spüren ist, so Rosensteiner.
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