ÖBAG-Zahlen 2024: Dividende bricht ein – Neues Strategie-Konzept in Sicht!

ÖBAG-Zahlen 2024: Dividende bricht ein – Neues Strategie-Konzept in Sicht!
Wien, Österreich - Die Österreichische Beteiligungs AG (ÖBAG) wird für das Jahr 2024 eine erhebliche Dividende in Höhe von 1,26 Milliarden Euro an die Republik Österreich ausschütten. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 25 Prozent im Vergleich zu den 1,67 Milliarden Euro, die im Vorjahr ausgeschüttet wurden. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer kündigte in diesem Zusammenhang eine Neuausrichtung der ÖBAG an, um die strategischen Interessen Österreichs stärker zu berücksichtigen. Diese Entscheidung folgt auf einen Strategieprozess, der zur Evaluierung der bestehenden strategischen Ausrichtung und zur Weiterentwicklung der Unternehmens- und Investitionsstrategie initiiert wurde. Leadersnet berichtet, dass am 1. Juli dem Wirtschaftsministerium, als 100-prozentigem Eigentümer der ÖBAG, rund 766,93 Millionen Euro zufließen werden.
Die Aufschlüsselung der Dividende zeigt, dass 175 Millionen Euro auf eine Sonderdividende der OMV entfallen, während 496 Millionen Euro aus der Ausschüttung des Verbund stammen. Der Rückgang der Gesamtausschüttung wird auch durch das Ausbleiben von Sonderdividenden der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) sowie einer geringeren Ausschüttung der OMV erklärt. Überraschenderweise wurden rund 100 Millionen Euro auf Wunsch des Wirtschaftsministeriums ins nächste Jahr verschoben.
Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat
Im Zuge dieser strategischen Umorientierung gab es auch personelle Änderungen im Aufsichtsrat der ÖBAG. So wurden Günther Ofner und Michael Höllerer für weitere drei Jahre bestätigt. Helene Schuberth folgt auf Susanne Höllinger, während Richard Köhler und Gerhard Bayer weiteren fünf Jahren im Gremium dienen. Zudem zieht Angela Schorna für die OMV in den Aufsichtsrat ein. ÖBAG-Vorständin Edith Hlawati zeigt sich trotz des Rückgangs mit dem finanziellen Ergebnis zufrieden.
Die ÖBAG, die ihren Hauptsitz in Wien hat und als staatsgeführt charakterisiertes Holdingunternehmen agiert, spielt eine zentrale Rolle in der Verwaltung der staatlichen Beteiligungen an Unternehmen wie der OMV, Bundesimmobiliengesellschaft und dem Verbund. Mit einem Gesamtwert ihres Portfolios von rund 32 Milliarden Euro verwaltet die ÖBAG ein umfangreiches Spektrum an staatlichen Beteiligungen. oe24 hebt zudem hervor, dass der Vorstand der ÖBAG auf der letzten Hauptversammlung einen Vorschlag zur Ausschüttung von 1,67 Milliarden Euro für 2023 annahm, was einen Anstieg von rund 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Die Entwicklung der ÖBAG
Die Geschichte der ÖBAG reicht bis in die späten 1960er Jahre zurück, als die Österreichische Industrieverwaltungs-GmbH gegründet wurde, um die Interessen an verstaatlichten Unternehmen zu zentralisieren. Im Laufe der Jahre erlebte die Organisation mehrere Umstrukturierungen, zuletzt 2018, als die ÖBIB in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und als Österreichische Beteiligungs AG neu benannt wurde. Historisch gab es immer wieder Proteste von Politikern, Gewerkschaften und Betriebsräten im Zusammenhang mit der Privatisierung früherer Investitionen der ÖBAG. Diese Entwicklungen verdeutlichen die kontinuierliche Relevanz der ÖBAG im österreichischen Wirtschaftsgefüge, das eng mit den Interessen der Republik verbunden ist. Wikipedia führt detailliert die Meilensteine der ÖBAG und deren Einfluss auf die Wirtschaftsgeschichte Österreichs auf.
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Ort | Wien, Österreich |
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