Am Mittwoch gelang der Staatsanwaltschaft Kempten und der Bundespolizei München ein großer Erfolg im Kampf gegen organisierte Kriminalität. Ein international agierender Schleuserring wurde bei einer koordinierten Operation aufgedeckt. Spezialeinheiten der Bundespolizei durchsuchten frühmorgens insgesamt acht Wohnungen in Italien, der Schweiz und den bayerischen Städten Marktoberdorf, Bad Tölz und Oberammergau. Dabei wurden vier Verdächtige festgenommen.
Die Beschuldigten, alle türkischer Herkunft, sollen mindestens 71 Personen über die Balkanroute nach Deutschland geschleust haben. Die Ermittlungen begannen im Oktober 2022 und führten zu hochprofessionellen Schleuservorgängen. Die Schleuser nutzten ausgedehnte Fahrtrouten und sogenannte „Scoutfahrer“, um Polizeikontrollen zu umgehen.
Die internationale Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaft Kempten und der Bundespolizei führte zu Festnahmen in Österreich, Bozen und Zürich. Der Großeinsatz mit 120 Beamten und internationalen Sicherheitskräften brachte die Vollstreckung von vier Untersuchungshaftbefehlen und die Sicherstellung von Beweismaterial, darunter Smartphones und Bargeld. Die Ermittlungen dauern an.
Das „Traunsteiner Modell“ zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität war bei diesem Einsatz ein Erfolg. Die spezialisierten Abteilungen kooperieren eng mit ausländischen Behörden, um die Hintermänner von Schleuserringen, Drogen- und Waffenhändlern zu ermitteln und zu überführen.
Quelle: cityreport.pnr24-online.de
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