Verkehrschaos auf der A10: 45 Kilometer Stau am Wochenende!

Golling, Österreich - Am vergangenen Wochenende kam es auf der Tauernautobahn (A10) in Salzburg zu einem massiven Verkehrschaos. Der Stau, der in Richtung Süden den Verkehr bis nach Bayern lähmte, erreichte eine Länge von bis zu 45 Kilometern. Viele Reisende mussten über fünf Stunden im Stau warten, was zu erheblichem Unmut führte. Die Hauptursache für diese Verzögerungen war eine Baustelle im Tunnel bei Golling, die Teil einer umfassenden Tunnelsanierung ist, die sich bis Ende Juni 2025 erstreckt.

Diese Sanierungsarbeiten, die den 14 km langen Abschnitt zwischen Golling und Werfen betreffen, umfassen die gleichzeitige Sanierung von fünf Tunneln. Betroffen sind der Ofenauer- und Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen mit Brentenberg, Zetzenberg und Helbersberg. Die Tunnelröhren sind wechselweise gesperrt, wodurch der Verkehr einspurig im Gegenverkehr geführt wird. Autofahrer müssen hierbei mit zusätzlichen Wartezeiten von etwa 30 Minuten rechnen, die in Spitzenzeiten auf mehrere Stunden anwachsen können, berichtet der ADAC.

Verkehrsbehinderungen in Tirol

Doch nicht nur auf der Tauernautobahn kam es zu Engpässen. Auch in Tirol wurde der Verkehr insbesondere rund um Innsbruck stark beeinträchtigt. Die Brennerautobahn in Richtung Italien sowie der Fernpass, eine bedeutende Transitroute für Urlauber und den Güterverkehr, waren von Störungen betroffen. Reisende in dieser Region mussten sich ebenfalls auf Verzögerungen einstellen.

Ein neuerlicher Verkehrsunfall auf der Autobahn A5 in Deutschland, die in Richtung Karlsruhe bei Herbolzheim verläuft, sorgte zudem für eine komplette Sperrung, was die Lage an den grenznahen Verkehrsstrecken weiter anspannte. Die Bergungsarbeiten zogen sich über mehrere Stunden, und der ÖAMTC meldete einen mindestens 13 Kilometer langen Stau, der die Reisezeit um zusätzlich eine Stunde verlängerte.

Künftige Verkehrsbehinderungen

Die Tunnelsanierung auf der Tauernautobahn ist teuer und zeitintensiv. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 270 Millionen Euro. Für die Zukunft hat der ADAC bereits einen Staukalender für Juni veröffentlicht, der kritische Tage für erhöhtes Verkehrsaufkommen auflistet und aufzeigt, dass Abfahrtssperren für den überregionalen Durchgangsverkehr bis zum 26. Juni 2025 bestehen werden. Betroffen sind unter anderem die Anschlussstellen Puch-Urstein, Hallein und Golling-Abtenau.

Für die zweckmäßige Umfahrung der Baustellen stehen alternative Routen zur Verfügung, darunter die Felbertauern-Bundesstraße (B108), die Pyhrnautobahn (A9) und die Brennerautobahn (A13). Allerdings sind auch diese Verkehrsströme bereits anfällig für Staus. Laut stau.info ist die Informationslage über aktuelle Verkehrsbedingungen entscheidend, um Stauerscheinungen zu vermeiden und die Vorbereitungen auf längere Reisen besser zu gestalten.