Trump und Israel: Militärschläge im Iran – Was steckt dahinter?
Trump und Israel: Militärschläge im Iran – Was steckt dahinter?
Teheran, Iran - Die politische Lage im Iran ist angespannt, nachdem die USA am 22. Juni 2025 militärische Angriffe auf iranische Atomanlagen durchgeführt haben. Diese Angriffe wurden durch die US-Regierung als notwendig gerechtfertigt, um die potenzielle nukleare Bedrohung durch Tehran zu verhindern. Präsident Donald Trump bezeichnete die Angriffe als „sehr erfolgreich“ und der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth lobte sie als „überwältigenden Erfolg“ berichtet die Tagesschau.
Die Bombardements trafen gezielt Uran-Anreicherungsanlagen in Fordo und Natans, wobei die US-Streitkräfte bunkerbrechende Bomben einsetzten. Außerdem wurden Marschflugkörper von einem U-Boot auf Atomanlagen in Isfahan abgefeuert. Berichten zufolge seien dabei „sehr schwere Schäden“ an der Fordo-Anlage entstanden, doch genaue Details sind unklar. Der US-Generalstabschef Dan Caine widersprach der Einschätzung, dass die Schäden gravierend gewesen wären, während der IAEA-Chef Rafael Grossi darauf hinwies, dass niemand die unterirdischen Schäden bewerten könne so die Kleine Zeitung.
Völkerrechtliche Fragestellungen
Die Angriffe werfen jedoch ernste Fragen hinsichtlich ihrer völkerrechtlichen Legitimität auf. Artikel 2 der UN-Charta verbietet militärische Angriffe zwischen UN-Mitgliedstaaten, es sei denn, der angegriffene Staat hat eine klare Bedrohung vorliegen. Völkerrechtsexperten betonen, dass die US-Angriffe kaum gerechtfertigt sind, da keine belastbaren Belege für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff des Iran auf die USA vorliegen stellt Deutschlandfunk fest.
Für eine Selbstverteidigung, wie sie von Donald Trump und anderen US-Offiziellen eingefordert wird, braucht es eine unmittelbare Gefährdung, die hier nicht nachgewiesen werden konnte. Einige völkerrechtliche Kommentatoren haben die Angriffe als „eindeutig rechtswidrig“ bezeichnet. Auch die Mehrheit der Völkerrechtler in Deutschland sieht kein Selbstverteidigungsrecht Israels gegenüber dem Iran berichtet die Tagesschau.
Reaktionen aus dem Iran und Israel
Im Gegenzug sah sich der Iran gezwungen, auf die Angriffe zu reagieren und meldete einen Raketenangriff auf Israel, der jedoch abgefangen wurde und keine Verletzten zur Folge hatte. Angesichts der militärischen Auseinandersetzungen hat Teheran mit Konsequenzen gedroht, die unter anderem Luftangriffe auf Israel und Angriffe auf US-Truppen umfassen könnten. Zudem wird die Schifffahrtsstraße von Hormus als mögliches Ziel genannt so die Kleine Zeitung.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass Israel seine militärischen Ziele sowohl im Iran als auch im Gazastreifen erreichen werde. Die Bundesregierung, inklusive französischer Präsident Macron und dem britischen Oppositionsführer Keir Starmer, forderten den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf, was jedoch von Teheran strikt abgelehnt wird laut der Kleinen Zeitung.
Die gegenwärtige Situation verdeutlicht die Risiken, die mit militärischen Konflikten zwischen den USA, Israel und dem Iran verbunden sind. Völkerrechtler warnen, dass Vergeltungsmaßnahmen, die zivile Ziele ins Visier nehmen, als Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht angesehen werden könnten, insbesondere wenn es sich nicht um unmittelbare Selbstverteidigungsmaßnahmen handelt. Deutschlandfunk berichtet, dass militärische Reaktionen des Iran auch gegen zivile und militärische Ziele gerichtet sind, was die Spannungen weiter erhöht.
Details | |
---|---|
Ort | Teheran, Iran |
Quellen |
Kommentare (0)