Die Diskussion um die Gleichberechtigung im Skispringen nimmt weiter Fahrt auf. Während die Frauen weiterhin auf ihre eigene Vierschanzentournee warten, ist die Vorfreude auf die "Two Nights Tour" Anfang 2024 groß. Die Veranstaltungen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf werden als wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung betrachtet. Dort werden die besten Skispringerinnen der Welt gegeneinander antreten, um sich der männlichen Konkurrenz zu stellen.
Die "Two Nights Tour" bringt die Damen an zwei traditionsreiche Orte des Skispringens, die seit Jahrzehnten eine Pilgerstätte für Fans sind. "Echte" Vierschanzentourneen, bei denen die Frauen in den gleichen Städten und zu denselben Bedingungen springen wie die Männer, stehen jedoch weiterhin auf der Wunschliste der Athletinnen. In einem Gespräch stellte Ralph Eder, Pressesprecher des Deutschen Skiverbands (DSV), klar, dass dies in der Vermarktung und Sichtbarkeit des Damen-Skispringens einen wichtigen Einfluss hat.
Geplante Fortschritte im Skispringen
Die Anforderungen für eine eigene Frauen-Vierschanzentournee sind noch nicht vollständig umgesetzt. Fis-Renndirektor Sandro Pertile sprach bei einer vergangenen Veranstaltung darüber, dass die Frauen möglicherweise am Qualifikationstag der Männer antreten könnten. Er merkte jedoch an, dass verschiedene logistische und technische Aspekte geklärt werden müssen. Eder nannte einen möglichen Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren, um die nötigen Bedingungen zu schaffen, wie etwa die Installation von Flutlichtanlagen.
Ein wesentliches Hindernis war bisher das Fehlen eines Flutlichts in Innsbruck, der letzten der vier Anlagen, die noch nicht für nächtliche Wettkämpfe gerüstet ist. Mario Stecher, Sportdirektor der Skispringer im Österreichischen Skiverband (ÖSV), gab an, dass die Arbeiten am Flutlicht im Jahr 2026 beginnen sollen, was einige Hoffnungen für die bevorstehenden Tourneen anhebt.
Die Vierschanzentournee, die seit der ersten Austragung im Jahr 1953 zu einem der bedeutendsten Events im Wintersport geworden ist, könnte in der Saison 2024/25 zum 73. Mal stattfinden. Der DSV drängt darauf, dass die Frauen ebenfalls in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen springen, um eine echte Gleichberechtigung zu gewährleisten. "So wie die Männer" – das ist das erklärte Ziel der Athletinnen, die sportlich längst auf dem gleichen Niveau wie ihre männlichen Kollegen agieren.
Es bleibt abzuwarten, wie die Vorbereitungen für die künftige Tournee voranschreiten werden und ob die zeitlichen Rahmenbedingungen für die Flutlichtinstallation eingehalten werden können. Der Wunsch nach Gleichberechtigung im Skispringen könnte möglicherweise bald in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Diese Thematik führt unweigerlich zu Fragen, wie etwa der Zukunft des weiblichen Skispringens bei solch hochkarätigen Anlässen: www.gmx.at berichtet darüber.
Das zentrale Anliegen bleibt jedoch klar: Für die vielen talentierten Skispringerinnen ist die Warteschleife auf die eigene Tournee frustrierend, während die Vorfreude auf Wettbewerbe an den traditionsreichen Standorten wächst. Eines ist sicher: Die Athletinnen werden weiterhin für die Gleichstellung im Skispringen kämpfen, mit der Hoffnung, bald ebenfalls Teil dieser gefeierten Veranstaltung zu sein.
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