Der Innsbrucker Rapoldipark wird nun Heimat für das erste Taubenhäuschen der Stadt. Dies ist ein Teil eines neu eingeführten Konzepts, das modernen und tierschutzgerechten Umgang mit der Stadttaubenpopulation demonstrieren soll. In der Landeshauptstadt gibt es seit geraumer Zeit Bestrebungen, die Taubenpopulation zu beobachten und zu regulieren, was unter der Führung von Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, in die Tat umgesetzt wird.
Ein speziell ausgearbeitetes Taubenschutzkonzept, das von Wildtierbeauftragtem Thomas Klestil entworfen wurde, beinhaltet die Errichtung von Taubenhäuschen an strategisch sinnvollen Standorten. Der Rapoldipark wurde aufgrund geplanter Auswertungen und der Entfernung zu Wohngebieten als geeigneter Standort gewählt, was auch die Anwohner schont.
Regelung der Taubenpopulation
Die Initiative zur Einrichtung des ersten Taubenhäuschens kam durch eine enge Zusammenarbeit mit der ARGE Tierschutz, vertreten durch Dr. André Stadler und Veronika Rom-Erhard. Der Plan ist ein gezieltes Management der Taubenpopulation, um ihre Präsenz in sensiblen Bereichen wie Balkonen und Dächern zu verringern. Nach einem Jahr soll eine Evaluierung des Pilotprojekts stattfinden, um weitere Maßnahmen zu planen. Ein zweites Taubenhäuschen ist bereits für 2025 in Aussicht.
Der Bürgermeister zeigte sich erfreut darüber, dass es gelungen ist, politisch einen Konsens zu finden und fraktionsübergreifend zusammenzuarbeiten. „Das Thema Taubenmanagement hat uns in den letzten drei Jahren beschäftigt. Es ist wichtig, ein harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Tier zu schaffen“, erklärte Anzengruber.
Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Tauben als über viele Jahre gehaltene Haustiere den Kontakt zu Menschen suchen, weshalb spezielle Plätze erforderlich sind, um die Tiere zu dulden und zu versorgen. Mit dem neuen Taubenhäuschen soll auch die Population mithilfe kontrollierter Eieraustausche nachhaltig verringert werden.
Der Wildtierbeauftragte Klestil erklärte: „Das Taubenhäuschen ist ein Schritt, um eine tierschutzgerechte Reduktion der Population zu erzielen. Hier werden die Tauben artgerecht versorgt und können unter besseren Bedingungen leben. Ein Häuschen allein wird jedoch nicht alle Probleme lösen – weitere Standorte müssen folgen.“
Das geplante Taubenhäuschen, gefertigt in Zusammenarbeit mit der Tischlerei „Artis“, wird auf einem Pfosten von etwa 1,2 Metern Höhe platziert. Bis zu 100 Tauben können dort in Ruhe brüten. Dabei ist es wichtig, das Füttern der Tauben im Stadtgebiet zu regulieren: Nur am neuen Standort wird dies von den Mitarbeitern des Magistrats durchgeführt.
Für zusätzliche Informationen und tiefere Einblicke in das Taubenmanagement in Innsbruck gibt es weitere Berichte, wie auf www.meinbezirk.at beschrieben.