Thunberg und Aktivisten: Gaza-Mission unterbrochen – Israels Eingreifen!

Gaza, Palästinensische Gebiete - Greta Thunberg und eine Gruppe anderer Aktivisten haben sich mit einem Segelschiff namens „Madleen“ auf den Weg in den Gazastreifen gemacht, um humanitäre Hilfe zu leisten. Laut einem Bericht von oe24 haben Israels Sicherheitsbehörden jedoch entschieden, dass die Gruppe nicht im Gazastreifen anlegen darf. Dies soll verhindern, dass ein Präzedenzfall geschaffen wird. Der am Sonntag, den 1. Juni 2025, gestartete Hilfseinsatz von Sizilien aus beabsichtigt, die humanitäre Krise in Gaza ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken.
An Bord des Schiffes sind insgesamt zwölf Aktivisten, darunter Thunberg und die deutsche Aktivistin Yasemin Acar. Ihre Mission sieht vor, dringend benötigte Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Produkte in das vom israelischen Militär blockierte Gebiet zu transportieren. Trotz der Risiken, die mit ihrer Reise verbunden sind, betonte Thunberg die Wichtigkeit des Kampfes für die Betroffenen. Israel wies Vorwürfe des Völkermordes als antisemitische „Blutlüge“ zurück und argumentiert, dass die Blockade ein wesentliches Druckmittel zur Befreiung von Geiseln ist, die seit dem Massaker am 7. Oktober 2023 von der Hamas genommen wurden.
Politische Implikationen und Maßnahmen
Israels Verteidigungsminister Israel Katz und hochrangige militärische Berater erwägen Maßnahmen, die möglicherweise das Abschleppen des Schiffs nach Ashdod und die Festnahme der Aktivisten einschließen. Die Regierung hatte auf eine Anfrage bezüglich dieser Situation zunächst nicht reagiert. In der Vergangenheit wurden ähnliche Einsätze von Aktivisten häufig abgelehnt, um die Blockade durchzusetzen und ein Zeichen gegen illegale Annäherungen an das Gebiet zu setzen.
Die Aktionsgruppe „Freedom Flotilla Coalition“, zu der auch prominente Mitglieder wie der Schauspieler Liam Cunningham und die französische Abgeordnete Rima Hassan gehören, stellt sich der strengen Blockade und versucht, internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Krise in Gaza zu lenken. Laut AP News ist die Mission auch Teil einer breiteren Strategie, die zudem eine Landmobilisierung plant, um die Blockade zu beenden.
Humanitäre Lage in Gaza
Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist alarmierend. Nach Angaben des IKRK leidet die Zivilbevölkerung unter extremen Bedingungen, die sich weiter verschärfen könnten. Laut einem Bericht von IKRK sind seit zwei Monaten Hilfsgüter blockiert, was die medizinische Versorgung und die Grundbedürfnisse der Bevölkerung in große Gefahr bringt. Wichtige Medikamente und Nahrungsmittel sind bereits aufgebraucht, und die Einrichtungen vor Ort sind an der Grenze ihrer Kapazität.
Für viele der rund 52.000 Palästinenser, die durch den Konflikt getötet wurden, darunter vor allem Frauen und Kinder, könnte eine weitere Eskalation fatale Folgen haben. Ärzte und humanitäre Organisationen warnen davor, dass ohne sofortige Maßnahmen die Situation in Gaza weiter aus dem Ruder gerät. Das IKRK erinnert daran, dass humanitäres Völkerrecht den Schutz zivilie Menschen und die Freiheit der humanitären Hilfe fordert.
Die Aktivisten an Bord der „Madleen“ sind sich der Risiken bewusst und stehen entschlossen vor der Herausforderung, trotz der drohenden Reaktionen Israels, ihre Mission fortzusetzen und auf die kritische Lage aufmerksam zu machen.
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Ort | Gaza, Palästinensische Gebiete |
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