Im Altstoffsammelzentrum in Fehring fand kürzlich das erste Repair-Café unter dem eingängigen Motto „Reparieren statt Wegwerfen“ statt. Bei dieser Initiative hatten Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre defekten Geräte sowie Fahrräder vorbeizubringen, die dann vor Ort repariert werden konnten. Dies ist Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, in Zeiten steigender Abfallmengen der Wegwerfmentalität entgegenzuwirken.
In der Südoststeiermark stehen viele Haushalte vor der Herausforderung, immer mehr Elektroschrott und andere Abfälle zu bewältigen. In diesem Zusammenhang veranstalten die Gemeinden der Klima- und Energiemodellregion Netzwerk Südost, zusammen mit dem Abfallwirtschaftsverband Feldbach, bereits spezielle Repair-Cafés. Diese fanden nicht nur in Fehring, sondern auch in St. Anna am Aigen, Riegersburg und Kapfenstein statt, wo die Bürger ihre defekten Gegenstände abgeben konnten.
Reparieren mit Experten
Im Fehringer Repair-Café konnten die Teilnehmenden unter der Anleitung von Fachleuten von EGT – Elektro Thier und Sport Menzinger ihre Geräte reparieren. Bürgermeister Johann Winkelmaier war vor Ort und betonte die Wichtigkeit solcher Initiativen für die nachhaltige Abfallwirtschaft. „Es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass viele Dinge reparierbar sind. So können wir gemeinsam unsere Müllberge reduzieren“, erklärte der Bürgermeister. Bei Kaffee und Kuchen wurde in gemütlicher Atmosphäre geschraubt und geschmiert, und die Expertinnen und Experten standen den Teilnehmenden mit ihrem Wissen zur Seite.
Die Idee eines Repair-Cafés ist nicht nur praktisch, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl. Menschen haben die Möglichkeit, sich auszutauschen und voneinander zu lernen, während sie gleichzeitig aktiv gegen die Wegwerfkultur ankämpfen. Ein weiteres Repair-Café wird am Freitag, den 11. Oktober, im Bauhof Unterlamm stattfinden, und auch hier ist die Teilnahme für alle Interessierten offen.
Und was geschieht, wenn eine Reparatur vor Ort nicht möglich ist? In diesem Fall können die Bürger in eine Fachwerkstatt gehen und dort den Reparaturbonus einlösen. Dieser wird vom Bund gefördert und bringt bis zu 200 Euro für die Reparatur eines Geräts. In der Region Südoststeiermark stehen rund 60 Partnerbetriebe zur Verfügung, die diesen Bonus akzeptieren. Seit dem 16. September können auch Reparaturen für Fahrräder gefördert werden, was die Initiative noch attraktiver macht.
Das Repair-Café in Fehring konnte mit dem Engagement der Beteiligten einige defekte Geräte und Fahrräder wieder zum Laufen bringen. Ein besonderer Dank galt den Experten Günter Menzinger und Reinhard Thier, die ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung stellten. Ihr Engagement zeigt, wie wichtig lokale Initiativen sind, um eine nachhaltige Lebensweise und einen achtsamen Umgang mit Ressourcen zu fördern.
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