
In Leoben fand vor kurzem ein spannendes Kunststoffkolloquium an der Montanuniversität statt, das unter dem Motto "Neue Materialien - neue Perspektiven" stand. Über 200 Fachleute aus verschiedenen Ländern und Branchen kamen zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Ansätze in der Kunststofftechnik zu diskutieren. Die Konferenz bot ein Forum, um über Fortschritte in der nachhaltigen Kunststoffverarbeitung und im Recycling zu informieren, wobei inspirierende Vorträge viel Aufmerksamkeit erhielten.
Elisabeth Ladstätter, die Geschäftsführerin der Polymer Competence Center Leoben GmbH, äußerte sich beeindruckt über die stetige Weiterentwicklung der Disziplin. „Es ist bemerkenswert, wie unsere Branche Lösungen für drängende globale Herausforderungen im Umwelt- und Ressourcenschutz bietet“, erklärte sie und verdeutlichte die Wichtigkeit des Austausches innerhalb der Gemeinschaft.
Innovative Diskussionen und Ehrungen
Ein zentrales Element der Veranstaltung war eine neu eingeführte Plenarsitzung, die die Teilnehmenden in ihren Bann zog. Insbesondere eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „Kunststoffe in einer Welt ohne Erdöl“ zog Experten aus verschiedenen Bereichen an. Die Diskussion erlaubte es den Anwesenden, wertvolle Einblicke zu gewinnen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Ein bewegender Moment war die Ehrung von Professor Wolfgang Kern, der im September unerwartet verstorben war. Kern wurde als eine prägende Figur in der Kunststofftechnik gewürdigt. Sein unermüdliches Engagement für wissenschaftliche Nachwuchskräfte und sein Einfluss auf den Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie wurden in einem feierlichen Nachruf gewürdigt.
Zusätzlich wurden im Rahmen des Kolloquiums auch die herausragenden Leistungen junger Wissenschaftler gewürdigt. Der Polymer Science School Award 2024 ging an Hellena Rindler für ihre Forschung zu Hüftgelenken. Auch Florian Gaisberger und Alexander Eggetsberger sowie Izaura Wong und Christoph Dillinger wurden für ihre hervorragenden Beiträge ausgezeichnet. Mit dieser Unterstützung wird versucht, die nächste Generation von Innovatoren in der Kunststofftechnik zu fördern. Elisabeth Ladstätter betonte: „Diese Auszeichnungen sollen junge Talente ermutigen, ihre innovativen Ideen in die Tat umzusetzen.“
Forschung für eine nachhaltige Zukunft
Ein Highlight des Kolloquiums war die Verleihung des Poster Award, der an John Tumaneng für seine Arbeit über Photoinitiatoren ging, sowie an Christoph Waly und Van Kein Hoang für ihre Forschungen zu umweltfreundlichen Anwendungen von Polymeren und Sicherheitslösungen für Batterien. Diese Auszeichnungen sind Ausdruck des Engagements für ökologische Innovationen und Nachhaltigkeit in der Kunststoffbranche.
Die Teilnehmer waren begeistert von der hohen Qualität der Vorträge und dem Austausch zukunftsweisender Entwicklungen. Die nächste Konferenz zur Polymertechnik wird im November 2025 stattfinden und das Thema „Verarbeitung von Verbundwerkstoffen“ in den Fokus rücken. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen ist für die Weiterentwicklung der Branche unerlässlich.
Für weitere Details zu den Diskussionen und Ergebnissen der Konferenz können Interessierte auf die umfassenden Berichterstattungen zurückgreifen, die sich mit den bedeutenden Themen der Veranstaltung befassen, wie wir bei www.meinbezirk.at berichten.
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