Schüler:innenparlament fordert Zukunftspläne: Bildung neu gestalten!

Am 13. Juni 2025 diskutieren Schüler:innen im Österreichischen Schüler:innenparlament über zukunftsrelevante Bildungsthemen.
Am 13. Juni 2025 diskutieren Schüler:innen im Österreichischen Schüler:innenparlament über zukunftsrelevante Bildungsthemen. (Symbolbild/DNAT)

Schüler:innenparlament fordert Zukunftspläne: Bildung neu gestalten!

Parlamentsgebäude am Ring, 1010 Wien, Österreich - Am 13. Juni 2025 trat das Österreichische Schüler:innenparlament (ÖSIP) im Hohen Haus zusammen. Schüler:innen aus ganz Österreich präsentierten in einer Plenardebatte ihre Anträge, wobei insgesamt 25 Vorschläge behandelt wurden, die für verschiedene Schultypen von Bedeutung sind. Die Debatte fand im neu sanierten Parlamentsgebäude am Ring statt und war durch eine breite Themenvielfalt geprägt. Ein zentrales Anliegen der Jugendlichen war die Entwicklung von Wissen und Fähigkeiten für die Bewältigung der Zukunft.

Von den Anträgen wurden sieben für die Plenardebatte ausgewählt und erhielten die Unterstützung für die Vorstellung beim Bundesministerium für Bildung (BMB) und dem Nationalrat. Der Antrag „(Lehr-)Plan fürs Leben“ fordert die Einführung von Flex- und Modulsystemen an Schulen, um den Bildungsalltag zeitgemäß zu gestalten. Ein weiterer Antrag setzt sich für ein Fach „Wirtschafts- und Finanzbildung“ ein, während Schüler:innen eine verpflichtende KI-Bildung ab der Sekundarstufe I fordern.

Forderungen zur Medienbildung und Demokratie

Die Teilnehmer:innen betonen die Notwendigkeit, junge Menschen im Umgang mit Medien und KI-generierten Inhalten zu schulen. Medienbildung soll eng mit Demokratiebildung verknüpft werden, wodurch die Einführung eines eigenständigen Schulfaches für Demokratiebildung gefordert wird. Neben diesen wichtigen Aspekten wurden auch Anträge zur Verbesserung des Schulalltags behandelt. So forderten die Schüler:innen bessere Unterstützungsangebote für jene, die Mobbing, Ausgrenzung oder Gewalt erfahren.

Besonders hervorzuheben ist der Antrag zur Unterstützung von Schüler:innen mit Legasthenie und Dyskalkulie, der einstimmig angenommen wurde. Ein weiterer Vorschlag setzt sich für die Aufwertung der Lehre als wichtigen Bildungsweg für Berufsschüler:innen ein. Bundesschulsprecherin Mira Langhammer blickte auf ein intensives Arbeitsjahr der Bundesschüler:innenvertretung zurück und dankte den Teilnehmer:innen für ihr Engagement.

Politische Unterstützung und Relevanz

Die Debatte wurde mit großer Mehrheit angenommen, wobei auch viele Abänderungsanträge besprochen wurden. Parlamentsdirektor Harald Dossi würdigte die demokratiepolitischen Ansprüche der Schüler:innen und Bildungsminister Martin Polaschek betonte die Bedeutung der demokratischen Teilnahme. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hob die Relevanz des Schüler:innenparlaments seit seiner gesetzlichen Verankerung im Jahr 2018 hervor. Diese Institution verleiht den Anliegen junger Menschen Gewicht und ermöglicht eine direkte Vertretung der Schüler:inneninteressen.

Die ausgearbeiteten Anträge werden nun dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie den bildungspolitischen Sprecher:innen der Nationalratsparteien vorgestellt. Die Veranstaltung fand auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und der Bundesschüler:innenvertretung statt. Bei der Begrüßung hießen die Abgeordneten Rudolf Taschner (ÖVP), Sybille Hamann (Grüne), Yannick Shetty (NEOS) und Hermann Brückl (FPÖ) die Schüler:innen herzlich willkommen, bevor Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer die Abschlussworte sprach.

Die Diskussionen und Beschlüsse des heutigen Treffens zeigen deutlich, dass unter den Jugendlichen ein großes Interesse an aktuellen bildungspolitischen Themen besteht. Die Schüler:innenparlamentarier:innen fordern nicht nur Veränderungen in der Bildungspolitik, sondern auch eine bessere Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse in den Lehrplänen. Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen des Nationalen Bildungsberichts, der im Dezember 2024 veröffentlicht wurde und Herausforderungen wie die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Bildungslandschaft behandelt.

Die Schüler:innen sind sich bewusst, dass diese Themen entscheidend für ihre Zukunft sind, und setzen sich aktiv dafür ein, ihre Stimme in der Bildungspolitik zu erheben.

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OrtParlamentsgebäude am Ring, 1010 Wien, Österreich
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