Der DSV Leoben steht vor einer massiven finanziellen Krise, nachdem der Hauptsponsor TGI AG überraschend und ohne Vorankündigung den Sponsoringvertrag gekündigt hat. Diese Entscheidung trifft den Fußballverein, der bereits in einer prekären Lage steckt, und zwingt ihn dazu, ernsthafte Maßnahmen zur Sicherung seiner Zukunft zu prüfen. „Diese unerwartete Entscheidung trifft den Verein in einer bereits schwierigen finanziellen Lage und zwingt uns, alle notwendigen Maßnahmen zu prüfen“, erklärte der DSV Leoben in einer Presseaussendung.
Rechtliche Schritte und Sanierungsüberlegungen
In Reaktion auf die Kündigung sind nun rechtliche Schritte gegen ehemalige Mitglieder der abberufenen Geschäftsführung eingeleitet worden. Diese trugen zwischen Mai und September 2024 Verantwortung im Verein und sind für zahlreiche Fehlentscheidungen verantwortlich gemacht worden, die die wirtschaftliche Situation des DSV Leoben deutlich verschlechterten. Die Verantwortlichen stehen zudem unter dem Verdacht, Vereinsgelder unterschlagen zu haben. Aktuell arbeitet der DSV Leoben zusammen mit Experten an einer umfassenden Analyse der Lage und prüft die Möglichkeit einer geordneten Sanierung oder sogar eines Insolvenzantrags, wie meinbezirk.at berichtete.
Dieser schockierende Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der DSV Leoben sportlich auf der Höhe ist und die Regionalliga Mitte anführt, nachdem sie in der letzten Saison Zwangsabstieg hinnehmen mussten. Dennoch bleibt unklar, ob die einseitige Kündigung des Sponsors mit dem laufenden Verfahren wegen Anlagebetrugs im Zusammenhang steht, das gegen TGI AG und seine Vorgängerfirma GGMT führt. Über 21.000 Kunden warten auf ihre Gelder aus „vielversprechenden Goldgeschäften“, während der Gesamtschaden sich auf mehr als 34 Millionen Euro beläuft, wie orf.at berichtete.
