
Ein grausamer Mord in Kindberg, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, schockiert die Gemeinschaft. Am Montag wurde ein 36-jähriger Mann leblos in seinem Wohnhaus aufgefunden. Als Tatverdächtigter wurde sein erst 14-jähriger Bruder identifiziert, der laut Berichten von orf.at in der ersten Befragung umfassend geständig war. Die Polizei wurde gegen 13:30 Uhr alarmiert, nachdem die Rettung die Landesleitzentrale informierte. Vor Ort entdeckten die Einsatzkräfte die verletzte Person, die auf eine Gewalttat hindeutete. Der Bruder, bereits kurz darauf von der Polizei festgenommen, hatte die mutmaßliche Tatwaffe, eine Deko-Axt, in seinem Rucksack.
Brüderlicher Streit eskaliert
Der brutale Vorfall wurde durch einen seit längerem schwelenden Streit zwischen den beiden Brüdern ausgelöst. In seiner Aussage beschrieb der 14-Jährige, wie er seinen Bruder im gemeinsamen Haus attackierte und schließlich tötete. Laut dem Gerichtsgutachten, das von der Staatsanwaltschaft Leoben in Auftrag gegeben wurde, erlitten die Opfer schwerste Verletzungen durch mindestens 20 Hiebe und elf Schnitte im Kopf- und Oberkörperbereich. Die Todesursache wurde als „Luftembolie“ sowie „Verbluten nach außen“ benannt. Dies wurde im Bericht von meinbezirk.at detailliert analysiert.
Die Ermittlungen gestalteten sich als anspruchsvoll, da die Staatsanwaltschaft sowohl die technischen Geräte des Verdächtigen als auch Zeitdiagramme und eine Tatrekonstruktion in Betracht zog. Zudem wurde festgestellt, dass der Jugendliche zur Tatzeit nicht unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stand. Am Ende des vergangenen Jahres erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen den inzwischen 15-Jährigen, der sich am 7. April vor einem Schöffengericht am Landesgericht Leoben verantworten muss. Bei einer möglichen Verurteilung drohen ihm ein bis zehn Jahre Haft.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung