Billa hat mit seinem Kaufleute-Modell eine spannende Phase eingeläutet, die sowohl Herausforderungen als auch Erfolge mit sich bringt. Im Herbst 2022 gestartet, war das Ziel, bis Ende 2026 insgesamt 100 Kaufleute in Betrieb zu nehmen. Das ehrgeizige Vorhaben ist jedoch in der Öffentlichkeit auf Skepsis gestoßen, vor allem aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und enttäuschenden Zwischenziele. Statt der geplanten 15 Märkte zum Ende dieses Jahres, nimmt die Zahl nur zehn privatisierten Standorte an. Für 2024 geplanter Zuwachs von 20 Märkten erscheint zurzeit fraglich.
Dennoch hat Billa in den letzten 30 Tagen eine bemerkenswerte Beschleunigung in seinen Bestrebungen gezeigt. Sechs neue Kaufleute wurden vorgestellt, was die Zahl für das laufende Jahr erheblich steigert. Damit soll die Gesamtzahl der Billa-Kaufleute bis Ende des Jahres auf 23 anwachsen. Im Rahmen des zweijährigen Jubiläums des Modells bekräftigte Billa zudem seine Zielsetzung, auch weiterhin auf den ambitionierten Plan zu setzen, dieser wird nun jedoch um ein Jahr auf Ende 2027 verschoben.
Erweiterung nach Oberösterreich und Steiermark
Brian Beck, Vorstand für Großhandel und Kaufleute, führt die Geschäfte und hat die Auswahl der Kaufleute zu seiner höchsten Priorität erklärt. „Wir investieren sehr viel Zeit in den Auswahlprozess; Qualität ist wichtiger als Tempo“, sagte er. In der Entwicklung des Kaufleute-Modells zieht man auch Lehren aus den Erfahrungen in Deutschland, wo das Konzept bereits erfolgreich etabliert ist. Nach der Expansion in Oberösterreich, wird auch in der Steiermark der erste selbstständig geführte Billa-Markt eröffnen, weitere Schritte nach Kärnten sind für 2025 geplant. Im kommenden Jahr sollen zudem 22 neue Märkte privatisiert werden, wodurch die insgesamt selbstständig geführten Standorte auf 45 ansteigen sollen.
Aussichten für externe Bewerber
Ein weiteres wichtiges Update betrifft die Öffnung des Modells für externe Bewerber, die laut Brian Beck und Vertriebsdirektor Hermann Weiß ab 2026 stattfinden soll. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt die Vergabe der Kaufleute-Positionen vornehmlich internen Mitarbeitern vorbehalten, darunter erfahrene Marktleiter und Mitarbeiter aus dem Zentralbereich.
Zusätzlich zu den neuen Märkten gab es auch Neuigkeiten über bestehende Standorte, wie den in der Breitenleerstraße in Wien-Floridsdorf. Dieser Markt wurde in den letzten Wochen umfassend modernisiert. Unter der Leitung von Cenk Aydin, der den Markt vor einem Jahr übernommen hat, stieg die Verkaufsfläche von 760 m² auf 1.440 m², und die Mitarbeiterzahl wuchs von 30 auf 45. Unter den neuen Services im Markt findet sich auch ein Service-Roboter, der den Kunden zur Seite steht. Aydin hebt hervor, dass das Kaufleute-Modell ihm die Freiheit bietet, seine Visionen vollständig umzusetzen.
Insgesamt zeigt sich, dass Billa trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Kaufleute-Modell auf dem richtigen Weg ist. Die jüngsten Entwicklungen versprechen eine aufregende Zukunft für die Kette und ihre Kunden. Weitere Details zu diesem Thema können in einem ausführlichen Bericht auf medianet.at gefunden werden.
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