Steiermark

LandessportreferentInnen treffen sich in Graz zur jährlichen Konferenz

Graz (10. November 2023).- Die LandessportreferentInnen der österreichischen Bundesländer haben sich gestern und heute in Graz zur jährlichen Konferenz getroffen. Unter dem Vorsitz des steirischen Sportlandesrats Karlheinz Kornhäusl diskutierten sie wichtige länderübergreifende Themen wie die tägliche Bewegungseinheit an Schulen und Schwimmkurse für Kinder. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz präsentierten sie die Ergebnisse der Tagung. Zu den Teilnehmern gehörten neben Kornhäusl und Sportminister Vizekanzler Werner Kogler auch Vertreter der anderen Bundesländer. Zusätzlich wurde Sport Austria Präsident Alt-Landeshauptmann Hans Niessl per Video zugeschaltet.

Die Landessportreferenten begrüßen Initiativen, die Kinder und Jugendliche zur Bewegung motivieren. In ganz Österreich laufen derzeit Pilotprojekte für eine tägliche Bewegungseinheit an Schulen. Diese Pilotregionen, wie zum Beispiel im Bezirk Leibnitz in der Steiermark, funktionieren gut, können aber aufgrund von begrenzten Ressourcen und Stundenplänen nicht bundesweit umgesetzt werden. Aus diesem Grund fordern die Länder die Einrichtung einer Verhandlungsgruppe mit Vertretern der Sport-, Bildungs-, Finanz- und Gesundheitsministerien sowie der Länder. Diese Gruppe soll die Etablierung der täglichen Bewegungseinheit im Regel-Schulsystem, die langfristige Finanzierung und den nahtlosen Übergang von den Pilotregionen zum österreichweiten Roll-out vorantreiben. Landesrat Kornhäusl betont zudem, dass die örtlichen Sportvereine bestmöglich eingebunden werden sollen, um Kinder und Jugendliche langfristig für den Sport zu begeistern.

Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz waren Kinderschwimmprojekte. Schwimmen ist nicht nur ein gesunder Sport, sondern auch eine wichtige Überlebenstechnik im Wasser. In den letzten Jahren sind in Österreich jährlich zwischen 22 und 47 Personen an den Folgen von Ertrinkungsunfällen gestorben. Bei tödlichen Kinderunfällen sind Ertrinkungsunfälle sogar die zweithäufigste Todesursache. Da es oft an der notwendigen Infrastruktur für Schwimmunterricht fehlt, fordern die Länder vom Bund eine Betriebskostenförderung für Hallen- und Freibäder sowie finanzielle Mittel für Kinderschwimmprojekte.

In den Statements betont Sportlandesrat Karlheinz Kornhäusl, dass der Sport eine universelle Sprache sei, die jedem Freude bereite. Er lobt insbesondere die Kinderschwimmprojekte und fordert gemeinsame Maßnahmen, um Ertrinkungsunfälle bei Kindern vorzubeugen. Sportminister Werner Kogler betont, dass Österreich eine Sportnation sei, aber im Vergleich zur internationalen Spitze relativ wenig gesunde Lebensjahre habe. Er kündigt an, dass die Mittel für die tägliche Bewegungseinheit verdoppelt werden, und fordert die Bereitschaft der Schulen, das innovative 3-Säulenmodell flächendeckend zu integrieren. Landesrat Markus Achleitner betont, dass die tägliche Bewegungseinheit schrittweise umgesetzt werden solle und dazu ein nationaler Schulterschluss erforderlich sei. Stadtrat Peter Hacker betont, dass alle Beschlüsse einstimmig gefasst wurden und insbesondere die Einbindung der Bewegungseinheit in das Bildungssystem eine Herausforderung sei.

Für Rückfragen steht Andreas Kaufmann (Büro LR Karlheinz Kornhäusl) zur Verfügung unter 0676/86662590 oder andreas.kaufmann@stmk.gv.at.

Tabelle mit Informationen:

Thema Diskussion
Tägliche Bewegungseinheit an Schulen – In ganz Österreich laufen derzeit Pilotprojekte
– Eine Verhandlungsgruppe mit Vertretern der Sport-, Bildungs-, Finanz- und Gesundheitsministerien sowie der Länder soll die Umsetzung vorantreiben
Schwimmen als wichtige Überlebenstechnik – Jährlich 22-47 Todesfälle in Österreich durch Ertrinkungsunfälle
– Ertrinkungsunfälle sind die zweithäufigste Todesursache bei Kinderunfällen
– Fehlende Infrastruktur für Schwimmunterricht
Forderungen der Länder – Betriebskostenförderung für Hallen- und Freibäder
– Finanzmittel für Kinderschwimmprojekte


Quelle: Land Steiermark

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