Social Commerce: Warum jeder Zweite beim Modekauf abspringt!
Eine aktuelle Studie zeigt, dass 49 % der Verbraucher in Deutschland beim Modekauf über Social Media abspringen. Gründe, wie fehlende Produktinfos und Datenschutzbedenken, sowie Empfehlungen zur Optimierung des Social Commerce werden untersucht.

Social Commerce: Warum jeder Zweite beim Modekauf abspringt!
Eine aktuelle Studie von Simon-Kucher zeigt, dass das Potenzial des Social Commerce im Modebereich nach wie vor ungenutzt bleibt. Laut der Umfrage, die im März 2025 in Zusammenarbeit mit Appinio durchgeführt wurde, brechen rund 49 % der Personen, die auf Social Media zum Kauf von Mode- und Sportartikeln inspiriert werden, den Kauf ab. Diese Erkenntnis wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, die Händler in der digitalen Verkaufslandschaft bewältigen müssen.
Bei den Gründen für die Kaufabbrüche stehen Mängel in der Produktinformation an erster Stelle: 35 % der Befragten vermissen spezifische Details zu den Artikeln. Datenschutzbedenken werden von 31 % geäußert, während 15 % unzufrieden mit der fehlenden Direktkauffunktion sind. Diese Faktoren zeigen deutlich, dass eine stärkere Fokussierung auf Kundenbedürfnisse notwendig ist.
Beliebte Plattformen und Kaufverhalten
Die beliebtesten Social-Media-Kanäle für Mode-Shopping zeigen ein klares Bild: Instagram führt mit 54 %, gefolgt von TikTok mit 51 % und YouTube mit 36 %. Pinterest liegt bei 27 %. Zusätzlich gibt die Studie preis, dass 25 % der Befragten spontane Käufe von Modeartikeln über soziale Medien tätigen und 20 % angaben, diese Art des Einkaufens frequenter zu nutzen.
Ein Viertel der Konsumenten probiert zudem über Social Media neue Marken und Stilrichtungen aus. Dies verdeutlicht, dass Social Media eine bedeutende Rolle im Einkaufsprozess spielt, jedoch noch viel Optimierungspotenzial vorhanden ist. Die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung beinhalten den Ausbau der Produktinformationen, die Ermöglichung von Direktkäufen sowie die Schaffung von Vertrauen zwischen Verbrauchern und Marken.
Der Einfluß von Dark Social
In der Diskussion um Social Commerce kommt auch das Phänomen des Dark Social zunehmend in den Fokus. Laut E-Commerce Institut teilen 60 % der Online-Shopper Produktinformationen über private Nachrichten und Gruppenchats. Diese Form der Kommunikation wird immer beliebter, da viele Verbraucher ihr Engagement in traditionellen sozialen Medien verringern möchten.
Zusätzlich zeigen 71 % der Befragten Bedenken, dass Social-Media-Unternehmen ihre Käufe verfolgen, was auf eine wachsende Nachfrage nach Privatsphäre hinweist. Die Studie offenbart auch, dass 70 % der Teilnehmer Bewertungen von Nicht-Influencern mehr Vertrauen schenken als Influencer-Bewertungen. Dies könnte ein weiterer Faktor für die Kaufabbrüche im Social Commerce sein.
Vertrauen als Schlüssel
Die Bereitschaft der Verbraucher, ihren Ausgaben über Social Media zu steigern, ist ungebrochen, wobei 41 % der Befragten planen, mehr Geld für Produkte auszugeben, die sie über diese Plattformen entdecken. Dennoch scheint Vertrauen ein entscheidendes Element des Kaufprozesses zu sein. 64 % der Befragten geben an, dass Benutzerbewertungen beim Kauf neuer Produkte wichtig sind. Zudem vertrauen 55 % auf Bewertungswebsites, während 51 % Empfehlungen von Freunden und Familie als entscheidend erachten.
Diese Ergebnisse zeigen, dass Marken und Händler in ihren Marketingstrategien auf die Elemente Vertrauen und Empathie setzen müssen, insbesondere in Bezug auf den Dark Social-Bereich, wo private Inhalte über Messaging-Apps oder direkte URLs geteilt werden. Die Herausforderung wird es sein, diese Verbindungen zu erkennen und in zukünftige Strategien einzubinden.