In einem jüngsten Vorfall in Österreich hat ein alkoholisierter 18-Jähriger im November eine Tankstelle überfallen. Er bedrohte den Tankwart mit einer Schreckschusspistole, während er einen Bezahlvorgang an der Kasse durchführte, und flüchtete mit Bargeld zu Fuß. In kurzer Zeit wurde der Täter in der Nähe des Tatorts in Dunkelstein festgenommen. Bei seiner Festnahme wurden neben der Schreckschusspistole auch ein Kampfmesser und das gestohlene Bargeld sichergestellt. Der Mann gestand die Tat und wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Dies berichtete noe.ORF.at.
Ein ähnlicher Fall beschäftigte die Justiz in Deutschland, wo ein Angeklagter in eine Bankfiliale eindrang und mit einer geladenen Schreckschusspistole Bargeld forderte. "Geld her, das ist ein Überfall, sofort Geld her, sonst schieße ich!", drohte er den Bankmitarbeiterinnen. Obgleich nicht nachgewiesen werden konnte, ob die Waffe mit Gas- oder Schreckschussmunition geladen war, wurde die Bedrohung ernst genommen. Der Angeklagte konnte mit einem Betrag von 34.840 DM flüchten und wurde später wegen schwerer räuberischer Erpressung verurteilt. Besonders bemerkenswert ist die rechtliche Einordnung von Schreckschusspistolen, die vom Bundesgerichtshof als gefährliches Werkzeug eingestuft wurden. Das Gericht entschied, dass die Bedrohung mit einer geladenen Schreckschusswaffe unter bestimmten Umständen ernsthaft war. Diese Einordnung könnte weitreichende Konsequenzen für ähnliche Fälle in der Zukunft haben, wie Jura Online berichtete.
Die gesetzlichen Bestimmungen um Schreckschusspistolen wurden in beiden Fällen intensiv diskutiert. Während der Fall in Österreich die Gefährlichkeit des Umganges mit solchen Waffen verdeutlicht, bringt der deutsche Fall die Notwendigkeit einer klaren rechtlichen Einordnung mit sich. Schreckschusspistolen könnten in den Augen des Gesetzes gleichwertig mit scharfen Waffen angesehen werden, was eine erhebliche Konsequenz für die Strafverfolgung haben könnte.
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