
Die sogenannten Abnehmspritzen Ozempic und Wegovy, ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt, stehen derzeit im Zentrum gesundheitlicher Bedenken. Neuerliche Studien zeigen, dass die Verwendung dieser Mittel mit einem signifikant erhöhten Risiko für eine seltene und ernsthafte Augenerkrankung verbunden ist. Nach Angaben der University of Southern Denmark leiden Patienten mit Typ-2-Diabetes, die semaglutid (Ozempic) einnehmen, mehr als doppelt so häufig an nicht-arteriitischer anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION). Diese Erkrankung kann zu einem plötzlichen und irreversiblen Sehverlust führen, was besonders für Menschen über 50 Jahre von Bedeutung ist. Die Studie, die über 424.000 Patienten in Dänemark analysierte, hat gezeigt, dass das Risiko für NAION bei Patienten, die semaglutid einnehmen, um 2,19-mal höher ist als bei denen, die andere Diabetesmedikamente verwenden, wie oe24 berichtet.
Erhöhte Gesundheitsrisiken und Antworten der Hersteller
Die Daten aus dieser umfassenden Analyse korrelieren mit den Ergebnissen einer früheren amerikanischen Studie, die ebenfalls auf die Gefahren der Abnehmspritzen hinwies. Während die absolute Risikosteigerung vergleichsweise gering bleibt — mit nur 1,4 bis 2,5 zusätzlichen NAION-Fällen pro 10.000 Patient:innenjahre, wie ajmc.com belegt — ist die potenzielle Gefahr nicht zu unterschätzen. Novo Nordisk, der Hersteller von Ozempic, spielt die Bedenken herunter und argumentiert, dass klinische Studien nur wenige Fälle von NAION zeigten.
Ärzte warnen jedoch vor den Risiken und betonen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung der Vor- und Nachteile bei der Verschreibung dieser Medikamente. Die Studienautoren heben hervor, dass trotz des geringen Risikos die mögliche Gefahr eines dauerhaften Sehverlustes nicht ignoriert werden sollte.
Die neuesten Erkenntnisse stellen eine warnende Erinnerung dar, dass diese Medikamente, obwohl sie in der Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit als Durchbruch gelten, ernsthafte Nebenwirkungen mit sich bringen können. Patienten, die diese Therapien in Erwägung ziehen, sollten sich der möglichen Risiken bewusst sein und bei ersten Anzeichen von Sehverlust sofort einen Arzt konsultieren.
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