Am Samstag beim Riesentorlauf am Semmering konnte Julia Scheib die Ehre der österreichischen Damen retten, indem sie als Sechste ins Ziel kam. Trotz dieser soliden Leistung war die Stimmung bei den österreichischen Ski-Assen eher gedämpft. Ricarda Haaser, die mit einem enttäuschenden 12. Platz ins Ziel kam, bemerkte: „Wir sind zum Rennfahren da, und das habe ich im zweiten Durchgang nicht gemacht“. Damit setzte sich der Heimfluch am Semmering fort, wo seit dem letzten Triumph von Anna Veith im Jahr 2012 kein Sieg mehr für den ÖSV errungen wurde, wie die Krone berichtet.
Die Schwierigkeiten bewegten sich nicht nur auf der Piste: Katharina Liensberger, die als Podestkandidatin galt, scheiterte bereits im ersten Durchgang mit einer katastrophalen 40. Platzierung und konnte den Kurs nicht bewältigen. „Ich musste untertauchen“, meinte sie, bevor sie das Zielgebiet wortlos verließ. Auch Franziska Gritsch konnte ihre gute Startnummer eins im zweiten Durchgang nicht nutzen und belegte lediglich Platz 29. „Extrem schade, weil ich den Semmering eigentlich richtig gern hab“, erklärte die Tirolerin und fügte hinzu: „Im Moment geht mir einfach die Selbstverständlichkeit ab“, so noe.ORF.at.
Angesichts dieser Rückschläge schauen die Athletinnen der nächsten Slalom-Disziplin am Sonntag pessimistisch entgegen. Der Semmering, der einst ein Ort des Triumphs war, zeigt sich zurzeit als Herausforderung für die heimischen Skistars. Ihre Leistungen werden mit Spannung verfolgt, da die Erwartungen an den Erfolg hoch sind, aber die Realität auf der Piste die Athletinnen offenbar stark fordert.
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